„Es waren Spiele der Emotionen“
Die Feuerwehr-Olympiade zog Villach eine Woche lang in ihren Bann. Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin zieht zufrieden Bilanz.
Villach war eine Woche lang der Nabel der Feuerwehrwelt, nun ist die Olympiade Geschichte, Ihr Resümee?
RUDOLF ROBIN: Villach hat eine Woche lang für die Feuerwehr gebrannt, jetzt heißt es Brand aus. Es war eine große Aufgabe und ich bin dankbar, dass wir sie sehr positiv abgearbeitet haben. Was wird ganz besonders in Erinnerung bleiben? Für mich waren es Spiele der Emotionen. Die Entzündung des olympischen Feuers durch Olympiasieger Fritz Strobl und den querschnittgelähmten Feuerwehrmann Helmut Wiggisser, die Bundeshymne bei der Schlussfeier und andere Erleb-
haben mich berührt. Es waren Spiele der Freundschaft und Freundlichkeit. Viele neue Freundschaften entstanden.
Zählen aber auch die Kärntner Feuerwehren zu den Gewinnern? Definitiv, es gab viele besondere sportliche Leistungen, auch von den Teams aus Töplitsch und Puch mit Olympiagold. Das zeigt die ausgezeichnete Qualität unserer Feuerwehren. Auch bei den 2500 Helfern von Feuerwehren aus ganz Kärnten – vom Lavanttal bis ins Lesachtal – möchte ich mich bedanken. Auch auf sie hat das Feuer der Begeisterung übergegriffen. Sie waren 25.000 Stunden freiwillig im Einsatz.
Der Einsatz wurde mit enormem Zuschauerinteresse und unglaublicher Stimmung an den Wettkampfstätten belohnt. Wir hatten am Freitag und Samstag jeweils um die 10.000 Zuschauer im Stadion, dazu 4500 beim Hakenleitersteigen in der Innenstadt. Das war unglaublich. Die Resonanz der Villacher und der Gäste war überaus positiv.
Und die finanzielle Bilanz?
Wir haben das Budget mit 1,5 Millionen Euro eingehalten und brauchen keine zusätzlichen Gelder. Es gehört erwähnt, dass kein Feuerwehrmitglied nur einen Euro verdient hat. Wichtiger ist, dass die regionale Wirtschaft profitiert, die Spiele haben Villach als Tourismusstadt belebt. Wir wollten eine Visitenkarte in Sachen Kulinarik, Freundschaft und Gastlichkeit abgeben, das ist toll gelungen.
Was wird von der FeuerwehrOlympiade bleiben? Wir haben die Marke Feuerwehr positioniert, vor allem die Jugend soll davon profitieren. Die Jugendlichen in der Stadt und an den Wettkampfstätten haben die Begeisterung gespürt und viele können sich mit der Feuerwehr identifizieren. Auch wenn wir keine Nachwuchsprobleme haben, müssen wir der Jugend etnisse was bieten, was gut ankommt. Ab Herbst wird im Bereich Ausbildung und Jugend ein neues Konzept umgesetzt, vom Kindergarten über Schulen.
Sie sind seit Kurzem Landesfeuerwehrkommandant. Mit der Olympiade haben sie auch Werbung in eigener Sache betrieben? Der Erfolg wäre nicht möglich gewesen, ohne ein funktionierendes Organisationsteam, dem gebührt Dank. Aber natürlich war die Olympiade zusätzlich zur neuen Aufgabe als Landesfeuerwehrkommandant auch für mich eine Herausforderung.