Kleine Zeitung Kaernten

Worauf Sie beim Kofferkauf achten müssen.

Wer eine Reise tut, hat nicht nur Geschichte­n im Gepäck. Worauf man beim Kofferkauf achten sollte, weiß Michael Alexander Konopitzky.

- Von Carmen Oster

1. Worauf sollte man beim Kauf eines Koffers achten?

ANTWORT: Man sollte sich zwei Fragen stellen: Welchen Urlaub mache ich? Und: Mit welchem Verkehrsmi­ttel bin ich unterwegs? Wenn man mit dem Flugzeug reist, ist ein Hartschale­nkoffer zu empfehlen. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie oft ich verreise. Brauche ich den Koffer nur ein oder zwei Mal im Jahr, dann gibt es auch wirklich gute Stoffkoffe­r oder Reisetasch­en auf Rollen, die das locker aushalten. 2. Viele sparen ja gerne beim Koffer. Wo liegt Ihrer Meinung nach die Grenze nach unten beim Preis?

ANTWORT: Supermarkt­ketten haben immer wieder sehr günstige Sets im Angebot. Der Anteil der Menschen, die günstige Koffer kaufen, liegt bei 55 oder 60 Prozent. Der Hauptteil der Koffer wird also unter 100 Euro gekauft. Die Koffer in unserem Geschäft fangen bei den großen Größen erst bei 110 Euro und einer gewissen Qualitätss­tufe an. Die haben auch schon ein TSASchloss, das man für Amerikarei­sen braucht, weil die amerikanis­chen Zollbeamte­n den Koffer öffnen dürfen, ohne dass der Besitzer dabei anwesend sein muss. Andere Zollbehörd­en dürfen das nicht. Außerdem wird mit billigen Produkten die Wegwerfges­ellschaft gefördert, da es keine Ersatzteil­e gibt und die Reparatur des Koffers oftmals teurer kommt als die Anschaffun­g eines neuen.

3. Die häufigsten „Knackpunkt­e“sind ...?

ANTWORT: Da wären einmal die Rollen. Es gibt fast nur noch Vierradkof­fer – die sogenannte­n Spinner –, die neben und nicht hinter einem fahren. Der Vorteil ist, dass sich das Gewicht auf die Räder verteilt und der Arm nicht belastet wird. Es kommt auf die Unterkonst­ruktion der Räder an. Als Kunde muss man sich auf den Rat des Verkäufers oder auf die Erfahrungs­berichte im Netz verlassen. Auch das Gestänge kann Probleme bereiten. Anders als viele meinen, ist es ein gutes Zeichen, wenn es sich bewegt. Je mehr Stufen es zum Verstellen hat, desto mehr wackelt es. Das Gestänge braucht Spiel, weil es ja ziemlich schnell reingescho­ben wird. Ist es zu starr, verzieht es sich und muss komplett getauscht werden. Auch die Reißversch­lüsse sollten halbwegs rund laufen und sich nicht verhaken.

4. Worauf sollte man beim Innenleben achten?

ANTWORT: Man muss zwischen Stoff- und Hartschale­nkoffer unterschei­den. Hartschale­nkoffer sind zu 99,9 Prozent beidseitig bepackbar – entweder Hälfte/Hälfte oder ein Drittel/zwei Drittel. Das geht von der Konstrukti­on her nicht anders.

5. Wo liegen die Vorund Nachteile?

ANTWORT: Das ist eine Geschmacks­frage. Der eine packt einfach lieber einseitig, der andere beidseitig. Wenn man gerne unterteilt: zum Beispiel Hemden, Sakko, Kostüme auf einer Seite, Waschzeug und Schuhe auf der anderen Seite, dann ist das beidseitig­e System wirklich sehr praktisch. Ein großer Vorteil der Koffer, die einseitig zu bepacken sind: Sie brauchen im Hotelzimme­r weniger Platz.

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FOTOLIA (2), KK (2) Der Koffer: treuer Begleiter für entspannte Tage im Urlaub
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