Kos kehrt zurück zur Normalität
Die griechische Urlaubsinsel erholt sich langsam von dem Erdbeben. Premier Tsipras warnt vor Alarmismus.
Nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis-Region beginnt sich die Lage auf der griechischen Urlaubsinsel Kos allmählich zu normalisieren. Der stellvertretende Bürgermeister David Yerasklis sagte, angesichts der zahlreichen Menschen, die zum Zeitpunkt des Bebens unterwegs waren, grenze es an ein „Wunder“, dass es nicht mehr als zwei Tote gegeben habe.
Ein Schwede und ein Türke waren in der Nacht auf Freitag in einem belebten Ausgehviertel der Hafenstadt Kos ums Leben gekommen. Sie wurden von herabstürzenden Gebäudeteilen eines Klubs getroffen. Die Behörden gaben die Zahl der Verletzten bei dem Erdbeben der Stärke 6,7 mit rund 120 an.
wurden mit dem Flugzeug nach Athen und auf die Insel Kreta geflogen. Unter ihnen war auch ein 23-jähriger Norweger, dem ein Bein amputiert werden musste. Unter den 800 Flüchtlingen auf der Insel gab es nach UNO-Angaben keine Verletzten.
Regierungschef Alexis Tsipras rief dazu auf, die Lage nicht zu „dramatisieren“. Der Haupt- hafen der Insel in der Stadt Kos blieb den zweiten Tag in Folge geschlossen, am Flughafen starteten viele Maschinen mit Verspätung. Beamte und Spezialtaucher prüften gestern die Sicherheit des beschädigten Hafens. Der Schiffs- und Fährverkehr wurde zum kleineren Hafen Kefalos im Westen der Insel umgeleitet. Die meiste übrige Infrastruktur, einschließlich Straßen, blieb unversehrt. Ein Teil von Kos war jedoch noch von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Das Epizentrum des Bebens war 10,3 Kilometer südlich der türkischen Küstenstadt Bodrum und 16,2 Kilometer östlich von Kos im Meer gelegen. In Bodrum wurden mehr als 350 Menschen verletzt, es gab in der Türkei aber keine Todesopfer.