Wo Wassermelonen keine Exoten sind
Wassermelonen wachsen jetzt auch in Kärnten. Ernte am Gut Nusshof ist beinahe ausverkauft.
Das hätte ich nie geglaubt, dass bei uns auf dem Feld Melonen wachsen“, freut sich Anna Tauschitz jetzt, wo sie ihre Exoten geerntet hat. Rund 30 Wassermelonen sind gereift. Neben kleinen, mittleren und großen Wassermelonen sind auch einige faustgroße Honigmelonen aufgegangen. Während Anna Tauschitz das erste Mal Melonen auf dem Feld wachsen sah, war dieses Erlebnis für ihren Mann Joel Flük nicht so ungewöhnlich. Der 28Jährige ist Argentinier und vor einem Jahr auf das Gut Nusshof, den Biohof Tauschitz gezogen. „Wir haben den Bauernhof der Eltern reaktiviert. Wir sehen unsere Zukunft als Vollerwerbsbauern“, sagt die 32-Jährige. Beide sind ausgebildete Landwirte.
„Unsere Philosophie ist es, mit der Natur zu arbeiten und nicht, die Erde für uns arbeiten zu lassen“, sagt die Biobäuerin. Das Experiment mit den Melonen soll im kommenden Jahr weitergehen, da die Früchte bei den Kunden reißenden Absatz fanden. Im rund um die Uhr geöffneten Hofladen konzentriert man sich sonst eher auf Gemüse. Das Kilo Bioerdäpfel kostet 1,20 Euro. Die Kürbisse kosten je nach Größe einen, zwei oder 1,50 Euro. Da wird nur noch in Tonnen abgerechnet. Für den Weltspartag hat eine Bank sogar 1000 Kürbisse zur Dekoration bestellt. Eier findet man auch im Bio-Hofladen. Jedes kostet 40 Cent. Mit etwas Glück liegen auch noch ein paar Honigmelonen um 50 Cent pro Stück im Verkaufsregal.