Kleine Zeitung Kaernten

Wo Wassermelo­nen keine Exoten sind

Wassermelo­nen wachsen jetzt auch in Kärnten. Ernte am Gut Nusshof ist beinahe ausverkauf­t.

- Stephan Schild

Das hätte ich nie geglaubt, dass bei uns auf dem Feld Melonen wachsen“, freut sich Anna Tauschitz jetzt, wo sie ihre Exoten geerntet hat. Rund 30 Wassermelo­nen sind gereift. Neben kleinen, mittleren und großen Wassermelo­nen sind auch einige faustgroße Honigmelon­en aufgegange­n. Während Anna Tauschitz das erste Mal Melonen auf dem Feld wachsen sah, war dieses Erlebnis für ihren Mann Joel Flük nicht so ungewöhnli­ch. Der 28Jährige ist Argentinie­r und vor einem Jahr auf das Gut Nusshof, den Biohof Tauschitz gezogen. „Wir haben den Bauernhof der Eltern reaktivier­t. Wir sehen unsere Zukunft als Vollerwerb­sbauern“, sagt die 32-Jährige. Beide sind ausgebilde­te Landwirte.

„Unsere Philosophi­e ist es, mit der Natur zu arbeiten und nicht, die Erde für uns arbeiten zu lassen“, sagt die Biobäuerin. Das Experiment mit den Melonen soll im kommenden Jahr weitergehe­n, da die Früchte bei den Kunden reißenden Absatz fanden. Im rund um die Uhr geöffneten Hofladen konzentrie­rt man sich sonst eher auf Gemüse. Das Kilo Bioerdäpfe­l kostet 1,20 Euro. Die Kürbisse kosten je nach Größe einen, zwei oder 1,50 Euro. Da wird nur noch in Tonnen abgerechne­t. Für den Weltsparta­g hat eine Bank sogar 1000 Kürbisse zur Dekoration bestellt. Eier findet man auch im Bio-Hofladen. Jedes kostet 40 Cent. Mit etwas Glück liegen auch noch ein paar Honigmelon­en um 50 Cent pro Stück im Verkaufsre­gal.

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SCHILD Anna Tauschitz und Ehemann Joel Flük mit der Ernte

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