Wo die Caritas hilft und wo nicht
Causa Tisal: Caritas entkräftet Aussagen.
Wie emotional die Flüchtling-Debatte ist, beweist einmal mehr das Posting des „EU-Bauern“Manfred Tisal.
Christian Eile, Bereichsleiter für Menschen in Not bei der Caritas Kärnten, kennt die sachlich richtigen Antworten auf die nicht enden wollenden Gerüchte in den sozialen Medien und an so manchem Stammtisch. Er entkräftet zunächst die Mär von der magischen CaritasKarte: „Asylwerber in der Grundversorgung erhalten in Kärnten via Land Kärnten zweimal pro Jahr einen Zuschuss für den Kauf von Kleidung im Wert von 150 Euro.“Für die Caritas-Läden erhalten Erwachsene außerdem alle zwei Monate Gutscheine im Wert von 30 Euro und Kinder von 20 Euro – und da sei fallweise auch gespendete Markenkleidung dabei.
Warum Flüchtlinge Smartphones besitzen, erklärt Eile so: „In vielen Herkunftsländern ist der Lebensstandard so hoch, dass das Mobiltelefon auch dort zum Alltagsleben gehört.“Die Caritas bezahlt keine Smartphones und übernimmt keine Handy-Rechnungen. Für alle Menschen, die GIS-befreit seien, gebe es von vielen Mobilfunkanbietern „Sozialtarife“.
Dem Gerücht, dass Flüchtlingen mehr geholfen wird als Kärntnern, hält Eile entgegen: „Von rund 2,4 Millionen Euro Spenden gingen 2016 über 1,1 Millionen an die Hilfe in Kärnten. Der Bereich Asyl, Migration und Integration bekam 350.000 Euro.“