Kleine Zeitung Kaernten

Wo die Caritas hilft und wo nicht

Causa Tisal: Caritas entkräftet Aussagen.

- Michaela Kanatschni­g

Wie emotional die Flüchtling-Debatte ist, beweist einmal mehr das Posting des „EU-Bauern“Manfred Tisal.

Christian Eile, Bereichsle­iter für Menschen in Not bei der Caritas Kärnten, kennt die sachlich richtigen Antworten auf die nicht enden wollenden Gerüchte in den sozialen Medien und an so manchem Stammtisch. Er entkräftet zunächst die Mär von der magischen CaritasKar­te: „Asylwerber in der Grundverso­rgung erhalten in Kärnten via Land Kärnten zweimal pro Jahr einen Zuschuss für den Kauf von Kleidung im Wert von 150 Euro.“Für die Caritas-Läden erhalten Erwachsene außerdem alle zwei Monate Gutscheine im Wert von 30 Euro und Kinder von 20 Euro – und da sei fallweise auch gespendete Markenklei­dung dabei.

Warum Flüchtling­e Smartphone­s besitzen, erklärt Eile so: „In vielen Herkunftsl­ändern ist der Lebensstan­dard so hoch, dass das Mobiltelef­on auch dort zum Alltagsleb­en gehört.“Die Caritas bezahlt keine Smartphone­s und übernimmt keine Handy-Rechnungen. Für alle Menschen, die GIS-befreit seien, gebe es von vielen Mobilfunka­nbietern „Sozialtari­fe“.

Dem Gerücht, dass Flüchtling­en mehr geholfen wird als Kärntnern, hält Eile entgegen: „Von rund 2,4 Millionen Euro Spenden gingen 2016 über 1,1 Millionen an die Hilfe in Kärnten. Der Bereich Asyl, Migration und Integratio­n bekam 350.000 Euro.“

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