Uralte Riesenmuschel als Taufbecken
In der Pfarre Klagenfurt-St. Hemma ist ein laut Experten europaweit einzigartiges Taufbecken zu bestaunen. Muschel soll zwei Millionen Jahre alt sein. Pfarrer John Merit wartet nun auf ersten Täufling.
Die katholische Kirche St. Hemma in der Feldkirchner Straße in Klagenfurt hat jetzt ein Taufbecken, das nicht nur Experten ins Staunen versetzt: Es ist eine fossile Riesenmuschel. Laut Schätzungen von Wissenschaftern soll diese über zwei Millionen Jahre alt sein. Gesichert ist ein Alter von mindestens 460.000 Jahren. „Unser Taufbecken ist eine Besonderheit in ganz Europa“, sagt Pfarrer John Merit. Eine solche Riesenmuschel als Taufbecken habe es zuletzt vor mehr als 200 Jahren in Frankreich gegeben.
Steinmetzmeister Edvard Kavnik hat die Muschel vor Jahren in Graz erworben. „Ich wollte für mich ein Waschbecken daraus machen“, sagt er. Merit hat dann die Muschel in der Werkstatt von Kavnik entdeckt und war sofort von der Einzigartigkeit angetan. So entstand die Idee, sie als Taufbecken herzurichten. Kavnik hat die Muschel, sie ist über einen Meter lang und 60 Zentimeter breit, bearbeitet und sie auf eine Säule aus Kraiger Marmor gebettet. Er hat sie der Pfarre gespendet. „Ich bin ein gläubiger Mensch und die Pfarre braucht Unterstützung“, sagt er. Merit übernahm die künstlerische Gestaltung und auch ein Pfarr- gemeinderat hat bei der Umsetzung geholfen. Merit: „Danke der ganzen Pfarrgemeinde und besonders dem Pfarrgemeinderat. Von der Diözese hat es keinen Cent gegeben.“Nach 46 Jahren hat St. Hemma nun wieder ein Taufbecken. Jetzt wartet man auf den ersten Täufling.