Kleine Zeitung Kaernten

Uralte Riesenmusc­hel als Taufbecken

In der Pfarre Klagenfurt-St. Hemma ist ein laut Experten europaweit einzigarti­ges Taufbecken zu bestaunen. Muschel soll zwei Millionen Jahre alt sein. Pfarrer John Merit wartet nun auf ersten Täufling.

- Von Claudia Beer-Odebrecht

Die katholisch­e Kirche St. Hemma in der Feldkirchn­er Straße in Klagenfurt hat jetzt ein Taufbecken, das nicht nur Experten ins Staunen versetzt: Es ist eine fossile Riesenmusc­hel. Laut Schätzunge­n von Wissenscha­ftern soll diese über zwei Millionen Jahre alt sein. Gesichert ist ein Alter von mindestens 460.000 Jahren. „Unser Taufbecken ist eine Besonderhe­it in ganz Europa“, sagt Pfarrer John Merit. Eine solche Riesenmusc­hel als Taufbecken habe es zuletzt vor mehr als 200 Jahren in Frankreich gegeben.

Steinmetzm­eister Edvard Kavnik hat die Muschel vor Jahren in Graz erworben. „Ich wollte für mich ein Waschbecke­n daraus machen“, sagt er. Merit hat dann die Muschel in der Werkstatt von Kavnik entdeckt und war sofort von der Einzigarti­gkeit angetan. So entstand die Idee, sie als Taufbecken herzuricht­en. Kavnik hat die Muschel, sie ist über einen Meter lang und 60 Zentimeter breit, bearbeitet und sie auf eine Säule aus Kraiger Marmor gebettet. Er hat sie der Pfarre gespendet. „Ich bin ein gläubiger Mensch und die Pfarre braucht Unterstütz­ung“, sagt er. Merit übernahm die künstleris­che Gestaltung und auch ein Pfarr- gemeindera­t hat bei der Umsetzung geholfen. Merit: „Danke der ganzen Pfarrgemei­nde und besonders dem Pfarrgemei­nderat. Von der Diözese hat es keinen Cent gegeben.“Nach 46 Jahren hat St. Hemma nun wieder ein Taufbecken. Jetzt wartet man auf den ersten Täufling.

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Im Steinmetzb­etrieb Kavnik wurde die Riesenmusc­hel bearbeitet. Im Juni wurde das Taufbecken von Pfarrer Merit geweiht
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