Kleine Zeitung Kaernten

Davis-Cup-Einsatz von Marach wackelt

Oliver Marach spielt heute in New York mit Anastasia Rodionova das Mixed-Halbfinale – unter Schmerzen.

- Alexander Tagger

Verletzung­en sind in der Karriere von Oliver Marach leider ein stetiger Wegbegleit­er. Konnte der Grazer erst kürzlich vermelden, dass er seinen jahrelange­n Prozess gegen das Turnier in Hamburg, wo er sich 2012 an einer Eisenveran­kerung verletzt hatte, gewonnen hat, so gibt es diesmal keine so guten Nachrichte­n. Denn eine Untersuchu­ng in New York hat ergeben, dass der 37-Jährige, der bereits seit Monaten an einem wehen Handgelenk laboriert, aktuell unter einer Patellaseh­nenentzünd­ung im Knie sowie einer Sehnensche­idenentzün­dung in der Schlaghand leidet. „Und in meinem Handgelenk hat sich auch wieder Wasser angesammel­t“, berichtet der angezählte Steirer, der trotzdem heute bei den US Open an der Seite der Australier­in Anastasia Rodionova im Mixed-Halbfinale gegen Chan/Venus (TPE/USA) antritt.

Das ist aber nur möglich, „weil ich die ganze Zeit Schmerztab­letten schlucke. Daher rebelliert auch schon mein Magen“, sagt Marach, der nun vor einer schwierige­n Entscheidu­ng steht. Denn nach Flushing Meadows sollte der Blondschop­f nach Wels fliegen, wo er im Davis Cup gegen Rumänien (15. bis 17. September) als einziger DoppelSpez­ialist für Österreich­s Team nominiert ist. Spielt er dort, würde er hinsichtli­ch Genesung aber seine Starts in Metz und auf der China-Tour gefährden. „Das wäre aber schlecht, weil mein Partner Mate Pavic und ich dadurch wichtige Punkte für unsere anvisierte Qualifikat­ion für das Doppel-Masters verpassen würden“, erklärt die aktuelle Nummer zehn im „Race to London“, die nach den US Open entscheide­t, wie es weitergehe­n soll.

Im Einzel von Flushing Meadows steht bei den Herren mit dem Duell des Südafrikan­ers Kevin Anderson gegen den Spanier Pablo Carreno Busta (noch ohne Satzverlus­t) das erste Semifinale fest. Auch Rafael Nadal hat seinen Platz in der Vorschluss­runde – 6:1, 6:2, 6:2-Lehrspiel gegen Andrej Rublew. Bei den Damen kommt es in der Runde der letzten vier zu einem US-Generation­enduell. So matchen sich Venus Williams (37) und Sloane Stephens um einen Platz im Endspiel. Mit Coco Vandeweghe schaffte es auch eine dritte Amerikaner­in ins Halbfinale. Sie bezwang Karolina Pliskova mit 7:6, 6:3 – die Tschechin verliert damit ihre Weltrangli­sten-Führung an die im Achtelfina­le gescheiter­te Spanierin Garbine Muguruza. Eine vierte Amerikaner­in könnte noch ins Halbfinale folgen, sollte Madison Keys Kaia Kanepi schlagen.

Miese Post gibt es unterdesse­n von Andy Murray. Wegen einer Hüftverlet­zung muss der Schotte nach eigenen Angaben „ziemlich sicher“die Saison beenden. Damit kann er wohl auch nicht wie erhofft seinen Titel in Wien (ab 23. Oktober) verteidige­n.

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Marach und Rodionova

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