Die Ewigkeit dauert 40 Minuten
Alban Lakata ist einer der ganz Großen bei der 30. Auflage des Dolomitenmanns. Der Lienzer geht als amtierender Weltmeister ins Mountainbike-Rennen.
Endlich kann er in seiner Heimatstadt wieder das Regenbogentrikot präsentieren – Alban Lakata wird als Marathon-Weltmeister beim 30. Dolomitenmann den Hochstein auf dem Mountainbike hinauf- und wieder hinunterjagen. „Mit diesem Rennen bin ich groß geworden, das hat mich zum Mountainbiken gebracht und ich verbinde damit sehr viele schöne Erinnerungen. Es ist mein Heimatort und jedes Jahr ein Höhepunkt“, sagt der Lienzer.
Fünf Mal hat er mit seinen Teams den Bewerb für die „Härtesten unter der Sonne“bereits gewonnen, heuer geht er mit Anton Palzer (Berglauf), Paul Guschlbauer (Paragleiten) und Harald Hudetz im Team von „Red Bull“als Titelverteidiger mit der Nummer eins in den Bewerb. „Der Dolomitenmann ist mein Rennen. Schade, dass ich immer so starke Konkurrenz habe. Ich würde gerne wieder einmal die Einzelwertung gewinnen.“
dem amtierenden Marathon-Weltmeister zwei Mal (2007 und 2009) gelungen. Schlägt er am Samstag wieder zu? „Fahrerisch ist es ein spezielles Rennen. Für mich wäre es besser, wenn es länger wäre. Aber der Anstieg ist schon brutal und durchgehend sehr steil.“Gewichtsmäßig hat er wegen des Dolomitenmanns und dem Ötztaler Radmarathon in den letzten Wochen ein bisschen reduziert. „Da bin ich auf einem guten Weg, immerhin spielt jedes Gramm eine Rolle. Es kommt einem ewig vor, auch wenn es nur 40 Minuten sind.“Der lange Anstieg bis zum Hochdarfst steinkreuz beinhaltet auch eine Tragepassage und oben ist das Tagwerk allerdings noch nicht erledigt, denn die Biker müssen wieder ins Tal und das über die ehemalige Herrenabfahrt. Die hat mit ihrer Steilheit, den versteckten Steinen und Löchern und ihrer Länge von knapp neun Kilometern einige Fahrer seit jeher vor ganz große Herausforderungen gestellt. „Da muss man schon Erfahrung mitbringen. In den Abfahrten bin ich aber eigentlich immer recht gut, weil ich schon so oft teilgenommen habe und weiß, wo ich aufpassen muss.“Aber auch nach der Abfahrt ist es noch nicht zu Ende: Bis zur Übergabe am Sportplatz Leisach wartet noch forderndes, kupiertes Gelände. „Letztes Jahr habe ich die Einzelwertung um 18 Sekunden verbockt, weil ich da nicht genug hingehalten habe“, erklärt Lakata.
Und auch wenn er liebend gerne wieder die Trophäe des besten Bikers stemmen würde – die Mannschaft hat Vorrang. „Die Atmosphäre ist durch das Team einzigartig, es kribbelt richtig. Der Teamgeist macht den Dolomitenmann so speziell. Du nicht zu viel riskieren, denn es hängt ja nicht nur dein Erfolg davon ab, ob und wie du durchkommst.“Im Idealfall ist der Tag mit dem Zieleinlauf für viele Athleten aber noch nicht beendet. „Ich hoffe, wir haben Grund zum Feiern. Heuer haben wir das erste Mal seit Langem nach dem Dolomitenmann nicht gleich wieder ein Rennen.“