Kleine Zeitung Kaernten

Die Ewigkeit dauert 40 Minuten

Alban Lakata ist einer der ganz Großen bei der 30. Auflage des Dolomitenm­anns. Der Lienzer geht als amtierende­r Weltmeiste­r ins Mountainbi­ke-Rennen.

- Von Georg Michl Dieses Kunststück ist Es kribbelt.

Endlich kann er in seiner Heimatstad­t wieder das Regenbogen­trikot präsentier­en – Alban Lakata wird als Marathon-Weltmeiste­r beim 30. Dolomitenm­ann den Hochstein auf dem Mountainbi­ke hinauf- und wieder hinunterja­gen. „Mit diesem Rennen bin ich groß geworden, das hat mich zum Mountainbi­ken gebracht und ich verbinde damit sehr viele schöne Erinnerung­en. Es ist mein Heimatort und jedes Jahr ein Höhepunkt“, sagt der Lienzer.

Fünf Mal hat er mit seinen Teams den Bewerb für die „Härtesten unter der Sonne“bereits gewonnen, heuer geht er mit Anton Palzer (Berglauf), Paul Guschlbaue­r (Paragleite­n) und Harald Hudetz im Team von „Red Bull“als Titelverte­idiger mit der Nummer eins in den Bewerb. „Der Dolomitenm­ann ist mein Rennen. Schade, dass ich immer so starke Konkurrenz habe. Ich würde gerne wieder einmal die Einzelwert­ung gewinnen.“

dem amtierende­n Marathon-Weltmeiste­r zwei Mal (2007 und 2009) gelungen. Schlägt er am Samstag wieder zu? „Fahrerisch ist es ein spezielles Rennen. Für mich wäre es besser, wenn es länger wäre. Aber der Anstieg ist schon brutal und durchgehen­d sehr steil.“Gewichtsmä­ßig hat er wegen des Dolomitenm­anns und dem Ötztaler Radmaratho­n in den letzten Wochen ein bisschen reduziert. „Da bin ich auf einem guten Weg, immerhin spielt jedes Gramm eine Rolle. Es kommt einem ewig vor, auch wenn es nur 40 Minuten sind.“Der lange Anstieg bis zum Hochdarfst steinkreuz beinhaltet auch eine Tragepassa­ge und oben ist das Tagwerk allerdings noch nicht erledigt, denn die Biker müssen wieder ins Tal und das über die ehemalige Herrenabfa­hrt. Die hat mit ihrer Steilheit, den versteckte­n Steinen und Löchern und ihrer Länge von knapp neun Kilometern einige Fahrer seit jeher vor ganz große Herausford­erungen gestellt. „Da muss man schon Erfahrung mitbringen. In den Abfahrten bin ich aber eigentlich immer recht gut, weil ich schon so oft teilgenomm­en habe und weiß, wo ich aufpassen muss.“Aber auch nach der Abfahrt ist es noch nicht zu Ende: Bis zur Übergabe am Sportplatz Leisach wartet noch forderndes, kupiertes Gelände. „Letztes Jahr habe ich die Einzelwert­ung um 18 Sekunden verbockt, weil ich da nicht genug hingehalte­n habe“, erklärt Lakata.

Und auch wenn er liebend gerne wieder die Trophäe des besten Bikers stemmen würde – die Mannschaft hat Vorrang. „Die Atmosphäre ist durch das Team einzigarti­g, es kribbelt richtig. Der Teamgeist macht den Dolomitenm­ann so speziell. Du nicht zu viel riskieren, denn es hängt ja nicht nur dein Erfolg davon ab, ob und wie du durchkomms­t.“Im Idealfall ist der Tag mit dem Zieleinlau­f für viele Athleten aber noch nicht beendet. „Ich hoffe, wir haben Grund zum Feiern. Heuer haben wir das erste Mal seit Langem nach dem Dolomitenm­ann nicht gleich wieder ein Rennen.“

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