Ihre Arbeit ist ein Genuss
Martina Hohenlohe aus Mühldorf veranstaltet am Wochenende in Wien die „Genussmesse“.
Genuss ist leistbar und Haubenküche nicht zwingend „Schickimicki“. Dafür steht die in Mühldorf aufgewachsene Martina Hohenlohe ein. Sie ist gemeinsam mit ihrem Mann, TV-Größe Karl Hohenlohe, Chefredakteurin des Restaurantführers „Gault-Millau Österreich“. Im Zuge dessen veranstaltet Hohenlohe am Wochenende im Kursalon Hübner im ersten Wiener Gemeindebezirk die zweite Genuss Messe mit Haubenköchen und Winzern aus ganz Österreich. 4000 Gäste werden heuer erwartet.
„Wir bekamen letztes Jahr so viel positive Resonanz, dass wir es unbedingt fortsetzen wollten. Das Ziel ist, den Leuten zu zeigen, das Haubenküche nicht überteuert und abgehoben sein muss“, erklärt Hohenlohe, die seit 25 Jahren in Wien lebt und seit 2004 mit dem legendären OpernballKommentator verheiratet ist.
Hohenlohes Aufstieg zur Chefredakteurin, Kochbuchautorin und GourmetBloggerin war ein klassischer. Sie verließ nach „behüteter Kindheit mit strenger Erziehung“im Alter von 19 Jahren Kärnten, nach der HBLA-Matura in Spittal.
Nach einem Jahr als Au Pair in Nordamerika begann sie Studien für Publizistik, Kunstgeschichte und Englisch in Wien. Bereits im zweiten Studienjahr begann die Mitarbeit bei der Tageszeitung „Kurier“, wo sie später zur Essen- und Gourmet-Kolumnistin wurde. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen, mit dem sie zwei Kinder hat.
2005 übernahmen beide die Österreich-Ausgabe des Gault Millau. „Was mir seither fehlte, war das selber Veröffentlichen. Mehr als ein Vorwort für die Ausgabe war oft nicht mehr drinnen. „Daher betreibe ich jetzt noch ein Videoformat, das sich ‘Mein wunderbarer Kochsalon’ nennt“, freut sich Hohenlohe, die Kochen neben Sport zu ihren großen Hobbys zählt: „Ich koche zweimal täglich frisch für die Kinder und bin sehr froh, es geschafft zu haben, dass sie beide Fastfood verachten.“
Ihr nächstes Projekt im Kochsalon wird übrigens das Zubereiten von Kärntner Nudeln, mit dem bekannten Spittaler Koch Thomas Dorfer, sein. „Dass er krendeln kann, muss er mir erst beweisen“, sagt sie schmunzelnd. Regelmäßigen Kontakt zu den Kärntner Großeltern gibt es für die Kinder auch. „Wir kommen leider nur alle heiligen Zeiten nach Mühldorf, aber meine Eltern besuchen uns auch oft. Mit Kärnten verbinde ich Ruhe, Gemütlichkeit und eine tolle Kindheit. Schade ist nur, dass wir Kärntner oft alle hier in Wien ob der vielen politischen Probleme und Skandale in eine Schublade gesteckt werden.“
Ihre Heimat ist inzwischen aber klar die Bundeshauptstadt. „Wir leben zwar in der Metropole, aber dennoch ist alles kleinräumig. Im Gretzl kennt jeder jeden und das ist es auch, was ich brauche und was diese Stadt – die außerdem so viele schöne Grünflächen vorweist – besonders macht.“