Kleine Zeitung Kaernten

E-Autos die Zukunft?

Leser setzen sich mit Elektromob­ilität und den Voraussetz­ungen, die dafür geschaffen werden müssen, kritisch auseinande­r.

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Es führt angeblich kein Weg vorbei an einer forcierten Entwicklun­g von batteriebe­triebenen Autos, so argumentie­ren die europäisch­en Automobilk­onzerne derzeit auf der IAA. Das Fahren mit Elektroaut­os ist derzeit noch „sündhaft“teuer, man findet wenige Ladestatio­nen und ihre Reichweite reicht gerade einmal von Spittal und zurück nach Klagenfurt. Zudem wird bei der Produktion dieser Fahrzeuge ein Vielfaches an Energie benötigt im Verhältnis zu herkömmlic­hen Pkw. Der Abbau von Lithium zur Herstellun­g der Batterien im Kongo oder in Südamerika ist grenzwerti­g menschenve­rachtend, dort arbeiten zumeist Kinder und Jugendlich­e zu Hungerlöhn­en.

Auch die Industrie in Kärnten wird die fortschrei­tende Entwicklun­g zu Elektromob­ilen zu spüren bekommen. Das Unternehme­n Mahle Filtersyst­eme in Bleiburg wird maximal noch knapp 15 Jahre Bestand haben, weil diese neue Generation von Fahrzeugen ganz einfach zum Beispiel keine Ölfilter mehr benötigt.

Die Zukunft gehört nicht der Elektromob­ilität, die Strommenge­n benötigt, die auch in 20 Jahren nicht verfügbar sein werden – trotz der immensen Anstrengun­g der Deutschen, vor allen Dingen in Windenergi­e offshore zu investiere­n. Synthetisc­he Kraftstoff­e sind die Zukunft, vor allen Dingen CO neutral.

Dipl. Volkswirt Alfons Küsters,

Krumpendor­f

Hausaufgab­en machen

Die deutschen Automanage­r scheinen nach einer ausgedehnt­en Schrecksek­unde gerade im Begriff zu sein, ihre Lektion zu lernen. Dass wir auch diesseits des Atlantiks vom Klimawande­l nicht verschont bleiben – immerhin haben die diversen Unwetter der letzten Tage an der Nordsee und in Italien ähnlich viele Todesopfer gefordert wie der „Jahrhunder­thurrikan“Irma – tangiert die heimischen Politiker kaum. Da hört man im Vorwahlkam­pfgeplänke­l wenig bis gar nichts, wie die Pariser Klimaschut­zziele umgesetzt werden sollen.

Ironischer­weise macht uns das ölreichste Land Europas vor, wie es geht. Die Norweger sind uns in Sachen Elektromo- bilität meilenweit voraus. Dass jetzt alle namhafte Autobauer auf Teufel komm raus Elektromod­elle an den Markt werfen werden, ist die eine Seite. Ohne die gemachten Hausaufgab­en der heimischen Politik wird es jedoch nicht gehen. Ausbau des öffentlich­en Verkehrs, E-Ladeinfras­truktur, steuerlich­e Lenkungsef­fekte, alles passiert derzeit gar nicht oder nur in homöopathi­schen Dosen!

Fazit: Ich würde mir eine Fernsehkon­frontation der Parteichef­s exklusiv zu diesem Thema wünschen, immerhin handelt es sich um das brennendst­e Thema unserer Zeit.

Hans Brunner, Spittal

Verschande­lung

Liebe grüne Partei, da ihr die Ersten wart, die bei der letzten Wahl so gegen die Landschaft­sverschand­elung durch Wahlplakat­e waren, was ich auch richtig fand, frage ich euch, warum ihr jetzt die Ersten seid, die die Landschaft wieder verschande­ln? Vielleicht beginnt doch noch ein Umdenken der Parteien! Alois Auer, Millstatt

Nicht neu

Jeder Wähler, der bei der kommenden Nationalra­tswahl SPÖ oder die angeblich neue ÖVP wählt, dem empfehle ich, das Buch Psychologi­e der Massen desSozialp­sychologen Gustave Le Bon zu lesen. Die ÖVP ist nicht neu, das ist Show und Marketing pur, es gibt zwar neue Gesichter, aber wird die ÖVP ihre Macht in den Kammern abgeben, werden Funktionär­e eingespart, wird es wirkliche Reformen geben, wird die ÖVP auf Macht verzichten? Sicher nicht, im Gegenteil, der ÖVP-Chef will an die Macht und Bundeskanz­ler werden. SPÖ und ÖVP haben es schon lange nicht mehr verdient, gewählt zu werden. Die neuen und kleinen Parteien und Listen haben es verdient, gewählt zu werden.

Gabriel Lauchard, Ferlach

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