Die Inflation legt spürbar zu, vor allem der tägliche Einkauf hat sich in Österreich zuletzt deutlich verteuert.
Die Inflationsrate ist in Österreich über zwei Prozent geklettert. Vor allem der tägliche Einkauf ist deutlich teurer geworden.
Dass sich die zuletzt intensiv debattierte Entwicklung der Butterpreise auch in den Warenkörben der Statistiker widerspiegelt, überrascht nicht. Das Ausmaß, so zeigen es die aktuellen Inflationsdaten der Statistik Austria, ist freilich beträchtlich. Im Vergleich zum August 2016 legten die Preise für Butter um 38,4 Prozent zu, bereits im Juli wurde im Jahresabstand eine Verteuerung von gut 32 Prozent registriert.
Insgesamt werden für den August jedenfalls die Bereiche Sprit (plus vier Prozent), Bewirtungen (plus 2,9 Prozent), Nahrungsmittel (plus 2,5 Prozent) sowie Wohnungsmieten (plus 4,1 Prozent) als Preistreiber ausgewiesen. Die Inflationsrate (abgebildet im Verbraucherpreisindex) kletterte im Jahresabstand auf nunmehr 2,1 Prozent. Damit liegt Österreich weiterhin über den Durchschnittswerten von EU und Eurozone (siehe Grafik). Beachtlich sind die großen Unterschiede unter den einzelnen europäischen Ländern. Spit-
zenreiter waren die baltischen Staaten, wobei in Litauen eine Inflationsrate von 4,6 Prozent erreicht wird, während etwa Irland bei nur 0,4 Prozent liegt.
Bemerkenswert deutlich fiel der Preisanstieg beim sogenannten „Mikrowarenkorb“aus. Dieser wird ebenfalls von der Statistik Austria erhoben, enthält vor allem Nahrungsmittel und soll so einen durchschnittlichen täglichen Einkauf abbilden. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Mikrowarenkorb um 4,1 Prozent (der Juli-Wert lag bei plus 3,9 Prozent) zu. Und auch der wöchentliche Einkauf, der im Miniwarenkorb erfasst wird – und neben Nahrungsmitteln auch Dienstleistungen und Sprit enthält –, verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,0 Prozent (Juli plus 2,5 Prozent).
Einen kräftigen Preisdämpfer gab es übrigens bei Mobiltelefonen. Diese hatten im Juli im Jahresvergleich noch fast 103 Prozent mehr gekostet, jetzt im August waren sie aber 7,2 Prozent billiger als ein Jahr zuvor.
Wer die Inflation anhand seiner individuellen Lebenssituation berechnen möchte, kann dies übrigens mit dem „persönlichen Inflationsrechner“tun, den die Experten der Statistik Austria unter www.statistik.at/ persoenlicher_inflationsrechner
online anbieten.