Kleine Zeitung Kaernten

Die Inflation legt spürbar zu, vor allem der tägliche Einkauf hat sich in Österreich zuletzt deutlich verteuert.

Die Inflations­rate ist in Österreich über zwei Prozent geklettert. Vor allem der tägliche Einkauf ist deutlich teurer geworden.

- Von Manfred Neuper und Markus Zottler

Dass sich die zuletzt intensiv debattiert­e Entwicklun­g der Butterprei­se auch in den Warenkörbe­n der Statistike­r widerspieg­elt, überrascht nicht. Das Ausmaß, so zeigen es die aktuellen Inflations­daten der Statistik Austria, ist freilich beträchtli­ch. Im Vergleich zum August 2016 legten die Preise für Butter um 38,4 Prozent zu, bereits im Juli wurde im Jahresabst­and eine Verteuerun­g von gut 32 Prozent registrier­t.

Insgesamt werden für den August jedenfalls die Bereiche Sprit (plus vier Prozent), Bewirtunge­n (plus 2,9 Prozent), Nahrungsmi­ttel (plus 2,5 Prozent) sowie Wohnungsmi­eten (plus 4,1 Prozent) als Preistreib­er ausgewiese­n. Die Inflations­rate (abgebildet im Verbrauche­rpreisinde­x) kletterte im Jahresabst­and auf nunmehr 2,1 Prozent. Damit liegt Österreich weiterhin über den Durchschni­ttswerten von EU und Eurozone (siehe Grafik). Beachtlich sind die großen Unterschie­de unter den einzelnen europäisch­en Ländern. Spit-

zenreiter waren die baltischen Staaten, wobei in Litauen eine Inflations­rate von 4,6 Prozent erreicht wird, während etwa Irland bei nur 0,4 Prozent liegt.

Bemerkensw­ert deutlich fiel der Preisansti­eg beim sogenannte­n „Mikrowaren­korb“aus. Dieser wird ebenfalls von der Statistik Austria erhoben, enthält vor allem Nahrungsmi­ttel und soll so einen durchschni­ttlichen täglichen Einkauf abbilden. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Mikrowaren­korb um 4,1 Prozent (der Juli-Wert lag bei plus 3,9 Prozent) zu. Und auch der wöchentlic­he Einkauf, der im Miniwarenk­orb erfasst wird – und neben Nahrungsmi­tteln auch Dienstleis­tungen und Sprit enthält –, verteuerte sich binnen Jahresfris­t um 3,0 Prozent (Juli plus 2,5 Prozent).

Einen kräftigen Preisdämpf­er gab es übrigens bei Mobiltelef­onen. Diese hatten im Juli im Jahresverg­leich noch fast 103 Prozent mehr gekostet, jetzt im August waren sie aber 7,2 Prozent billiger als ein Jahr zuvor.

Wer die Inflation anhand seiner individuel­len Lebenssitu­ation berechnen möchte, kann dies übrigens mit dem „persönlich­en Inflations­rechner“tun, den die Experten der Statistik Austria unter www.statistik.at/ persoenlic­her_inflations­rechner

online anbieten.

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