Zur Person
dukten, die alle das Gleiche sind, aber so tun, als hätte man die Wahl. Der letzte Rest von Verantwortlichkeit ist, nicht zu konsumieren. Auch wenn man zu Ökoprodukten greift, können wir nicht anders, als zu konsumieren. Kritischer Konsum bleibt Konsum. Es rumort wohl unter den Bürgern. Offenbar sind sie mit der Degradierung zum Konsumenten nicht einverstanden. Die Frage ist: Wie kann man eine Idee entwickeln, durch Eigenarbeit – das Wort gefällt mir sehr gut – Gebrauchswerte für seinen persönlichen Gebrauch herstellen? Wie können wir Zuständigkeiten zurückgewinnen? Ich bleibe illusionslos: Alternative Produkte oder das Teilen von Produkten, macht insgesamt nicht weniger Produkte, sondern führt oft sogar zu einer Verdoppelung. Ökoprodukte treten mit konventionellen in Konkurrenz. Alternativen zum Auto führen nicht selten zu einer Verdoppelung des Verkehrs. Die Gier an der Teilnahme am gesellschaftlichen Reichtum ist groß. Schon, aber: Genug ist eben genug. Mehr als genug braucht kein Mensch. Nein, aber sich über die Freiheitsberaubung empören, was nicht alles ins Haus kommt, das könnte man schon. Empörung ist eine Ausgangsbasis. Wir bekommen unsere Unschuld zwar nicht zurück. Aber es tut doch gut, etwas NICHT zu brauchen. Das Leben ist am friedvollsten, wenn man sich damit begnügen kann, was in der Reichweite der Möglichkeiten ist. Wir stecken im System als Funktionspartikel. Es bräuchte mehr System-Deserteure. Ich misstraue der Idee derNachhaltigkeit sehr. Sie ist voller Selbstbeschwichtigung.