Ulrichsberg-Treffen zog Neonazis aus Deutschland an.
„1. Oktober Ulrichsbergtreffen in Kärnten/Ostmark! Kommt zahlreich u. gedenkt mit uns in Würde unseren Soldaten!!!“Dieser Aufruf stammt von
Nils Larisch. Er ist eine feste Größe in der deutschen Neonazi-Szene. Larisch ist vor allem in Leipzig aktiv, ehemaliger Mitarbeiter der NPDLandtagsfraktion in Sachsen und betreibt einen Versand für Neonazi-Kleidung. Larisch reiste, wie nun aufgetauchte Fotos zeigen, mit Ehefrau Connie zum Ulrichsberg-Treffen nach Maria Saal.
Ebenso wie ein weiterer führender deutscher Rechter: Riccardo Sturm. Der Leipziger ist ein seit mehr als 20 Jahren gerichtsbekannter Neonazi. Larisch und Sturm gehören zur rechtsextremen und gewaltbereiten Fanszene des Fußballklubs Lokomotive Leipzig. Für die beiden nicht die erste Teilnahme am Ulrichsberg-Treffen: Im Jahr 2011 etwa traf Sturm dabei auch auf den mittlerweile wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verurteilten österreichischen Neonazi Gottfried Küssel.
Larisch und Sturm waren nicht die einzigen Deutschen, die zur Feier beim Herzogstuhl gekommen sind. Das zeigen Videos und Fotos. Insider schätzen, dass von den 200 Teilnehmern etwa 30 Deutsche waren. Viele von ihnen aus der rechten Szene. Dazu kamen Besucher aus Belgien, Italien, der Schweiz und der Steiermark.
Sie waren auch unter jenen, die Martin Rutter zu seiner Rede nach dem offiziellen Treffen gratuliert haben. Der aus dem Team Kärnten ausgeschlossene, nun fraktionslose Landtagsabgeordnete, hatte dabei gegen „uneingeschränkte Migration“, „EU-Zentralismus“und „die Medien“gewettert.