„Der Krampus und der Nikolo“
I ch sag’ es euch, die erste Woche seit Saisonbeginn ohne Dienstag- oder Mittwoch-Spiel. Und dann? Ja, dann verpennt man fast seine eigene Kolumne. Aber es gibt dennoch viel zu tun: Statistiken aufrechterhalten, rumtelefonieren, mal wieder selbst aufs Eis gehen. Bei mir kam ja der Nikolaus. Weil ich ein Braver bin. Zum VSV, der ganz schön herumdümpelt, kam aber wohl der Krampus: Greg Holst musste als Trainer nun also doch gehen. Also noch einmal als Zusammenfassung: Stefan Widitsch weg, Holst weg und auch Giuseppe Mion weg.
D er VSV erfindet sich gerade selbst neu. Nur in welche Richtung? Macht der VSV den KAC? Ich sehe da irgendwie einige Parallelen zu den Jahren zuvor in Klagenfurt. Es hat beim KAC natürlich etwas gedauert bis die Balance gefunden wurde. Markus Peintner hat erst mal übernommen und Ulf Wallisch macht im Hintergrund irgendwie alles.
Der VSV sollte diese Chance ergreifen. Sich zu professionalisieren – das geht nicht von jetzt auf gleich. Mit einem sportlichen Leiter wäre man gut beraten. Klar kostet das Geld. Am Ende spart man sich aber auch wieder etwas, zumindest einen negativen Überraschungseffekt. Rausgehen, Spiele und Spieler anschauen (nicht nur die eigenen), aufsaugen was in der Eishockey-Welt passiert, das als Inspiration nehmen und (wieder) eine eigene Identität schaffen.
D as alles hat der KAC hinter sich. Die Klagenfurter haben zwölf der letzten 14 Partien gewonnen. Aber noch viel wichtiger: Manuel Geiers Comeback. Mann, das sind Geschichten. Willkommen zurück, großartig! Aber auch: „„Good bye“und viel Glück im „neuen“Leben dem Daniel Welser. Was es noch zu erwähnen gibt? Michael Grabners 500. NHL-Spiel zum Beispiel. Oder Michael Raffl zuletzt mit drei Toren in fünf Spielen. Bei so viel Feierlichkeiten sollte nach dem Krampus dann doch der Nikolaus kommen, oder? Ich hoffe, bei euch war er ebenfalls.
A ch ja, und so viel kann ich zum neuen Jahr schon verraten. Es sieht nach meinem TVComeback im EBEL-Play-off aus. Hoffentlich dann nicht nur in Klagenfurt, sondern auch in Villach!
Basti Schwele war sieben Saisonen lang ServusTVKommentator in der EBEL, ist jetzt in der DEL und in der Schweiz tätig. Er verfolgt das heimische Liga-Geschehen via Internet-Livestreams.