Student schwer verletzt: KAC-Spieler vor Gericht
Eishockeyspieler wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Sein Gegner erlitt einen Schädelbasisbruch.
Ein Ausflug ins Klagenfurter Nachtleben geht für einen KAC-Spieler vor Gericht weiter: Der 21-Jährige ist wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Er muss sich am Montag vor Richter Christian Liebhauser-Karl verantworten.
In der Nacht von 23. auf 24. September war der KAC-Spieler mit einem Vereinskollegen, unterwegs. Gegen 4 Uhr früh trafen die beiden – sie spielen auch in der Kampfmannschaft – auf dem Alten Platz auf einen Studenten (22) und einen Schüler (23). Der jetzt Angeklagte soll dem Schüler ein Bein gestellt haben. „Aus dem Nichts“, sagte dieser später aus. Es folgte ein kurzer Wortwechsel und plötzlich lag der Student auf dem Boden. Der 21-Jährige hatte zugeschlagen, schilderte das Opfer in seiner Einvernahme.
Der Attackierte brach zusammen und schlug mit dem Kopf auf den Pflastersteinen auf. So heftig, dass er unter anderem einen Schädelbasisbruch erlitt. Nach einer Schrecksekunde flüchteten die KAC-Spieler. Der Verletzte wurde von der Rettung ins Klinikum gebracht. Dort musste er knapp zwei Wochen bleiben. Danach folgte ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Reha-Klinik.
Der KAC hat seinen Spieler in einer Stellungnahme verteidigt: Er sei bisher nie negativ aufgefallen. Gegenüber Vereinsverantwortlichen habe der Spieler angegeben, sich verteidigt zu haben. Das Ganze sei aber außerhalb der Dienstzeit passiert, daher „ist es keine Klubschuld“, sagte KAC-Sportdirektor Dieter Kalt junior.
Im Fall einer Verurteilung drohen dem KAC-Spieler sechs Monate bis fünf Jahre Haft. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.