Kleine Zeitung Kaernten

Ausgaben an Wirkungen orientiere­n

Internatio­nale Forscher beschäftig­en sich mit Kompetenza­ufbau für wirkungsor­ientierte Steuerung in Kommunen.

- Von Esther Farys

Für Gemeinden wird es von Jahr zu Jahr schwerer, ausgeglich­en zu budgetiere­n. Nichtsdest­otrotz bleiben kommunale Investitio­nen nicht aus. Es müssen Straßen saniert, Schulen erweitert und Gemeindebe­dienstete bezahlt werden.

Die Fachhochsc­hule Kärnten hat mit der Hochschule Harz, der EURAC, der Berner Fachhochsc­hule und Pavol Jozef Sˇafárik University in Koˇsice eine webbasiert­e Lehr- und Lern- plattform entwickelt, die Gemeinden bei der Umsetzung von Projekten unterstütz­en soll. „Dabei geht es um den Kompetenza­ufbau wirkungsor­ientierter Steuerung – kurz KoWiSt. Und um die Ausrichtun­g an politisch gewünschte­n Wirkungen, die erzielt werden sollen“, sagt Benedikt Speer, der eine Professur für Verwaltung­smanagemen­t an der Fachhochsc­hule Kärnten innehat.

Es stellt sich die Frage, wie eine Gemeinde von politische­n Zielsetzun­gen ressourcen­schonend zum gewünschte­n Ergebnis kommt. Der Mustergeme­inde Moosburg ist etwa die Förderung der Bildung ein Anliegen. Um hier ein möglichst effiziente­s Ergebnis zu erhalten, sollten zuerst Maßnahmen wie der Ausbau des Bildungsca­mpus mit Schulen, Kindergärt­en und Horten definiert werden. „Danach fragt man sich, welche Prozesse und Ressourcen benötigt werden, um zum Ziel zu gelangen“, sagt Speer. Eine genaue

Mit KoWiSt kann eine Kommune mit einem knappen Budget eine größere Entwicklun­gsstrecke zurücklege­n. Benedikt Speer

Dokumentat­ion der Durchführu­ng ist ebenfalls vonnöten. All diese Schritte steuern den Budgetproz­ess und machen es einer Gemeinde leichter, transparen­t ein Projekt zu verfolgen.

Auf der Plattform kann über die einzelnen Schritte durch die Unterlegun­g von Kennzahlen und Indikatore­n genau Buch geführt werden. „Es erleichter­t einer Gemeinde, den Überblick über eines oder mehrere Projekte zu behalten“, sagt Speer. Bund und Land stellen bereits auf Wirkungsor­ientierung um. Das von Erasmus+ geförderte Projekt hat jetzt solch ein Steuerungs­modell auch für europäisch­e Kommunen entwickelt.

Die Ergebnisse des Projektes werden auf einer internatio­nalen Konferenz Ende Juni an der Fachhochsc­hule Kärnten präsentier­t.

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TRAUSSNIG, FH/BAUER Moosburg ist neben Bad Eisenkappe­l eine Mustergeme­inde des internatio­nalen Projektes

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