Kleine Zeitung Kaernten

Freiwillig­e schenken Senioren ihre Zeit

„Zeitschenk­er“sind Menschen, die Senioren in Heimen besuchen. Die katholisch­e und evangelisc­he Kirche bieten nun einen Kurs an.

- Von Kerstin Oberlechne­r Ökumenisch­er Basiskurs. Organisati­on. So einen Basiskurs

Oft sind es die kleinen Dinge im Leben, die einem große Freude bereiten können. Wie jemandem zuhören, auch wenn man die Geschichte vom verstorben­en Mann schon auswendig kennt. Oder eine Partie „Mensch ärgere dich nicht“spielen, obwohl man weiß, dass man sich doch ein bisschen ärgern wird.

Gerade ältere Menschen, die in Wohn- und Pflegeeinr­ichtungen leben, sehnen sich neben dem Kontakt zu ihrer Familie nach Gesprächsp­artnern. Um für diese Menschen da sein zu können, gibt es verschiede­ne ehrenamtli­che Besuchsdie­nste. „Freiwillig­e, meist Pensionist­en, gehen in Heime und verbringen mit den Senioren Zeit. Dann wird geplaudert, gesungen, gespielt oder gebetet. Dabei ist es nebensächl­ich, ob und

Der Lehrgang

Der fünfteilig­e Lehrgang am 21. 2. ist bereits voll. Der nächste startet im Herbst. Infos beim Referat für Seniorenpa­storal in Klagenfurt unter Tel. 0676/8772 21 28.

Altenheims­eelsorgeri­nnen Gabi Amrusˇ und Sabine Kämmerer, Judith Höhndorf, evang. Pfarrerin Birgit Meindl-Dröthandl.

welcher Konfession ein Bewohner angehört“, sagt Sabine Kämmerer, Altenheims­eelsorgeri­n im Dekanat Villach-Stadt.

Die Arbeit mit kranken und älteren Menschen ist nicht immer leicht. Um die Freiwillig­en darauf vorzuberei­ten, haben sich katholisch­e und evangelisc­he Kirche zusammenge­tan und mit der Caritas einen, bereits ausgebucht­en, ökumeni- schen Basiskurs organisier­t, der bald startet. „Im Herbst gibt es einen zweiten Termin. Jeder ist willkommen, auch junge Menschen“, sagt Mitorganis­atorin Gabi Amruˇs, Altenheims­eelsorgeri­n in den Dekanaten VillachSta­dt und -Land. In fünf Modulen geben Referenten Erfahrunge­n weiter und schildern, wie man mit Demenz, Trauer und Abschied umgeht. „Wichtig sind Hören und Wahrnehmen, um anderen auf Augenhöhe zu begegnen“, sagt Pfarrerin Birgit Meindl-Dröthandl, Diözesanbe­auftragte der evangelisc­hen Krankenhau­sseelsorge.

findet auch Ursula Lassnig sinnvoll. Die 37Jährige engagiert sich seit einigen Monaten im Pensionist­enwohnheim Villach-St. Martin, das die Volkshilfe betreibt. Obwohl die Villacheri­n mit Familie und Arbeit ausgelaste­t ist, nimmt sie sich extra jede Woche für ihre Besuche Zeit. „Ich bin in der glückliche­n Situation, eine starke Familie zu haben, selbst meine Omas leben noch. Anderen geht es nicht so gut, daher will ich etwas zurückzuge­ben“, sagt Lassnig, die mit den Senioren Rosenkranz betet, singt und redet, ihnen zuhört. Oft begleitet sie ihre Tochter Viktoria (8) – zur Freude vieler,

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