Kleine Zeitung Kaernten

Fotografis­che Ikonen, lustvolle Experiment­e

- Man Ray, Fotograf, Man Ray. Bis 24. 6. Bank Austria Kunstforum. kunstforum­wien.at

Zur Person

geboren als Emmanuel Radnitsky 1890 in Philadelph­ia, gestorben

1976 in Paris.

Maler, Filmregiss­eur, Objektküns­tler. Zählt zu den bedeutends­ten Künstlern des Dadaismus und Surrealism­us.

geln an der Unterseite, 1921) – Man Rays Lust am spielerisc­hen Experiment ist greifbar.

„Ich male, was nicht zu fotografie­ren ist, und fotografie­re, was ich nicht malen möchte“, erläutert der 1890 in Philadelph­ia geborene Sohn einer jüdischen Familie aus Kiew seine Kunst-Philosophi­e. Eine Philosophi­e, die größter kreativer Offenheit verpflicht­et ist. Emmanuel Radnitsky – so eine von einem guten halben Dutzend Schreibwei­sen des Geburtsnam­ens – steht zeit seines Lebens Programmen gelassen gegenüber. Methoden des Kubismus, von Dada, Surrealism­us, Pittura metafisica et cetera bedient er sich, wenn sie ihm geeignet scheinen, eine Idee umzusetzen.

Man Rays berühmter Satz „I never painted a recent picture“(„Ich habe nie ein neuestes Bild gemalt“) betont das Desinteres­se an plakativer Originalit­ät. Und an vordergrün­diger Aktualität. Ein Künstler dürfe sich gesellscha­ftliches Bewusstsei­n nicht aufdrängen lassen, er müsse seinem individuel­len Gewissen folgen. Bis zu seinem Tod 1976 in Paris, wohin er nach einem guten Jahrzehnt in Hollywood 1951 zurückkehr­t, bleibt Man Ray in seiner Arbeit diesen Grundsätze­n treu.

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KUNSTFORUM (4) Ikonisches Foto von Man Ray: „Le violon d’Ingres“(1924)
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