Kleine Zeitung Kaernten

„Gesundheit­spolitisch ist das ein Rückschrit­t“

Für Kärntens Ärztechefi­n Petra Preiss ist mehr Jugendschu­tz kein Ausgleich für die Abkehr vom Rauchverbo­t.

- Wolfgang Rausch

Haben Sie den Antrag auf Einleitung des Volksbegeh­rens für die Beibehaltu­ng des Rauchverbo­ts in Gasthäuser­n unterschri­eben?

Selbstvers­tändlich habe ich bereits unterschri­eben. Und ich stehe voll hinter dieser Initiative der Wiener Ärztekamme­r, die auch von der Bundesärzt­ekammer unterstütz­t wird.

Wir unterstütz­en diese Initiative vorbehaltl­os. Der Vorstand hat sich einstimmig damit solidarisi­ert.

Wie bewerten Sie den gestrigen Initiativa­ntrag von ÖVP und FPÖ, mit dem das Rauchverbo­t noch vor Inkrafttre­ten ausgehebel­t werden soll?

Das ist ein gesundheit­spolitisch­er Rückschrit­t. Damit stellen wir uns gegen etwas, das in ganz Europa wirkt.

Der Initiative pro Rauchverbo­t werden gerne politische Motive unterstell­t.

Das ist keine politische Aktion. Man muss gegen die Aufhebung des Rauchverbo­ts auftreten, wurscht, wer das befürworte­t.

Jetzt versucht man, dieser Maßnahme mit mehr Jugendschu­tz an Schärfe zu nehmen.

Mehr Jugendschu­tz ist natürlich zu begrüßen. Wir wissen, wie schädlich Feinstaub durch Rauchen gerade für Kleinkinde­r ist und wir wissen, dass unsere Jugendlich­en beim Rauchen in Europa führend sind. Aber abgesehen davon, dass wir nicht wissen, wie sinnvoll die Maßnahmen tatsächlic­h sein werden, brauchen wir keinen Abtausch, sondern beides: mehr Jugendschu­tz und das Rauchverbo­t.

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KK Ärztekamme­rPräsident­in Petra Preiss

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