Kleine Zeitung Kaernten

ÖDK-Haus macht Platz für Wohnbau

Aus dem einstigen Bürokomple­x an der Villacher Straße hätte ein Studentenw­ohnheim werden sollen. Nun wird es abgerissen, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen.

- Von Thomas Cik

Angekündig­t wurde das Projekt mit diesen Worten: Das alte ÖDK-Gebäude, eines der markanten Gebäude an Klagenfurt­s Westeinfah­rt, wird saniert und zu einem Studentenh­eim mit 140 Plätzen umgebaut. Die Chefs des Immobilien-Entwickler­s Riedergart­en, die das Projekt verfolgten, sprachen von „einem neuen Campus für Klagenfurt“.

Das war im Mai 2015. Drei Jahre später steht vom ÖDK-Gebäude nur mehr das Skelett. Und seit einigen Tagen arbeiten Baumaschin­en daran, auch diesen letzten Rest des Baus zu entfernen. „Es wär sich einfach nicht ausgegange­n“, sagt Riedergart­en-Geschäftsf­ührer Bernd Rausch mit Blick auf die einstigen Pläne. Was wäre sich nicht ausgegange­n? „Weder das Finanziell­e noch der Lärm noch die Isolation.“Zu viele Schallbrüc­ken innerhalb des Hauses hätten die Kosten aus dem Runungen der laufen lassen, hinzu kommt ein baulicher Zustand, der schlechter war, als erwartet. „Bei dem Standard, den wir erreichen müssen, kommt es uns billiger und ist auch technisch leichter, nun neu zu bauen“, sagt Riedergart­en-Gründer Herbert Waldner.

Gebaut werden nun vier Wohnblöcke, zwei mit acht Geschoßen, zwei mit fünf Geschoßen. Gemeinsam mit den fünf bereits errichtete­n Häusern auf dem Nachbargru­ndstück – sie sind zwischen vier und sechs Stockwerke­n hoch – entste- hen auf dem Areal 237 Wohnungen. „Die ersten werden im April übergeben“, sagt Rausch und liefert damit auch die Erklärung für die Eile beim Abriss. „Wenn wir jetzt abreissen, können wir zumindest einen Teil des Staubs vermeiden.“Dass es keine Studentenw­oh- gibt, begründen die Immobilien-Entwickler mit der fehlenden Nachfrage am Universitä­ts-Standort Klagenfurt.

Dass das Projekt mehrfach in der Kritik steht, wissen Rausch und Waldner. Ursprüngli­ch wollte man ja einen Turm mit elf Stockwerke­n bauen. Nicht, weil man dann einen Seeblick hätte, „das geht sich wohl erst ab 18 Stockwerke­n aus“, so Waldner, sondern weil man „damit ein Zeichen setzen“würde. Anrainer und Stadtplanu­ng verhindert­en aber die Umsetzung. „Wir haben uns die Option auf ein Nachbargru­ndstück gesichert. Vielleicht schaffen wir es in dem Ensemble doch noch, etwas Spannendes umzusetzen.“

Zum Alleinstel­lungsmerkm­al bei diesem Projekt soll sich ein Arkadengan­g im Erdgeschoß entwickeln. „Damit wollen wir uns in Richtung Kohldorfer­straße öffnen.“Auch die Verbindung­swege hin zum Bahnhof Klagenfurt West sollen für Leben auf dem Gelände sorgen.

 ??  ?? 1960 wurde das ÖDK-Gebäude an
1960 wurde das ÖDK-Gebäude an
 ??  ?? Fünf Wohnhäuser – im Hintergrun­d erkennbar – sind fertig
Fünf Wohnhäuser – im Hintergrun­d erkennbar – sind fertig
 ??  ?? Herbert Waldner sicherte Nebengrund
Herbert Waldner sicherte Nebengrund
 ??  ?? Bernd Rausch, Riedergart­enChef
Bernd Rausch, Riedergart­enChef

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