Russen wieder Teil der olympischen Familie
Das IOC hat die Sanktionen gegen Russland aufgehoben. Das sorgt für laute Kritik.
Wegen des massiven Dopingvergehens in Sotschi 2014 durften bei den Winterspielen in Pyeongchang nur 168 russische Athleten unter neutraler IOC-Flagge und der Bezeichnung „Olympische Athleten Russlands“antreten. Eigentlich war in Südkorea erwartet worden, dass die Sportler zur Schlussfeier in Pyeongchang bereits wieder unter der russischen Fahne ins Stadion einmarschieren dürfen. Doch aufgrund der positiven Dopingproben des Curlers Alexander Kruschelnizki und der Bobfahrerin Nadeschda Sergejewna wurde die Sperre doch noch verlängert.
Allerdings nur um wenige Tage, denn nun wurden alle Sanktionen vonseiten des In- ternationalen Olympischen Komitees aufgehoben. „Das ROK ist wieder vollständiges Mitglied der internationalen olympischen Familie“, verkündete Alexander Schukow, Präsident des Russischen Olympischen Komitees.
Die Kritik von den internationalen Antidopingagenturen ließ nicht lange auf sich warten. „Das ist ein weiterer kurzlebiger Deal. Der Umgang des IOC bei diesem Thema hat sich von ,schlecht‘ zu ,schlechter‘ entwickelt“, hieß es in einer Presseerklärung.
Bis heute werden die Ermittlungen, die einen staatlich angelegten Sportbetrug bei den Spielen in Sotschi aufgedeckt haben, von Russland nicht anerkannt.