„Wintersport-Woche anSchulenmusssein“
Kärntens Ski-Präsident Raimund Berger verlangt Fortbildung für Sport-Lehrer, Geld von öffentlicher Hand für Schulskikurse und sieht Nachfolger für Matthias Mayer & Co.
ärnten darf sich über Olympia-Gold durch Matthias Mayer und Anna Gasser sowie Team-Silber durch Marco Schwarz freuen. Damit stockte Kärnten seine olympischen Goldmedaillen auf neun auf, richtig?
Zuerst gratuliere ich den Drei. Es ist richtig, wir haben nun neun Goldene. Für Mayer war es die zweite, dazu kommen die drei von Thomas Morgenstern, sowie jene von Franz Klammer, Fritz Strobl und Karl Schnabl. Möglich wurden die nur, weil ihre Ausbildung schon sehr früh begann. Alle unsere Olympiasieger hatten in der Schule noch eine Wintersport-Woche. Die muss es unbedingt wieder geben.
Heißt das, sie verlangen eine verpflichtende WintersportWoche in den Schulen?
Ganz klar ‘ja’. Die muss wieder verpflichtend eingeführt werden, wenn wir im Wintersport auch in Zukunft Erfolge haben wollen. Für mich ist sie lebensnotwendig für den Wintersport, das gilt für den Leistungsund Breitensport. Wenn sie nicht viel mehr kranke Menschen in Zukunft haben wollen, muss die öffentliche Hand Geld in die Hand nehmen. Das heißt, jene Kinder unterstützen, deren Eltern sich eine Wintersport-Woche nicht selbst leisten kön- nen und für die Aus- und Weiterbildung der Sport-Lehrer an den Schulen sorgen. Dazu muss es eine Selbstverständlichkeit werden, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter freien Zugang zu den Liftanlagen erhalten.
Nun zum LSVK. Bringen die Erfolge von Mayer & Co. auch dem Skiverband was?
Sie animieren sicher viele Kinder zum Wintersport. Mit unseren Zahlen bin ich sehr zufrieden. So gab es beim Landesjugend-Skitag auf der Gerlitzen über 400 Teilnehmer. Bei unseren Kinder- und Schüler-Cuprennen tummeln sich stets jeweils 100 Mädchen und Burschen. Zählt man die Bezirkscups dazu, sind pro Wochenende 500 Aktive dabei.
Sehen Sie auch schon Nachfolger für Mayer & Co.?
Die nächste Generation gibt es. Bei den Mädchen ist es schwieriger, bei den Burschen leichter.