Elektrisierende Premiere
Ein Meilenstein für Jaguar und Magna: Die britische Edelmarke enthüllte gestern Abend bei der Weltpremiere in Graz ihr erstes Elektroauto.
Die Karosseriehalle wurde kurzerhand zum TV-Studio umgebaut, die technischen Daten im Plauderton – und mit viel britischem Humor – via Livestream in die Welt getragen. Die Autowelt blickte auf Graz. Auf eine krawallige Inszenierung verzichtete der britische Traditionshersteller Jaguar bei der Weltpremiere seines ersten Elektroautos ganz bewusst. Der I-Pace wurde im Rahmen einer 30-minütigen Show in der neuen Produktionshalle in Graz vor internationalen Kunden, Prominenz und Medienvertretern vorgestellt.
Der Öffentlichkeit wird der IPace übrigens erst in der kom-
menden Woche, am Automobilsalon in Genf, präsentiert. Bestellungen sind zu einem Preis ab 78.380 Euro übrigens ab sofort möglich, der I-Pace wartet mit einer Reichweite von bis zu 480 Kilometern auf (laut dem realitätsnäheren Zyklus WLTP).
Die ersten E-Autos von Jaguar rollen im Sommer zu den Händlern. Jaguar ist in Graz damit endgültig zum Stammkunden geworden, denn die Edelmarke lässt bekanntlich auch den Kompakt-SUV E-Pace, der im Vorjahr noch in London seine Weltpremiere feierte, bei Magna Steyr in Graz fertigen. Der Wagen ist bereits auf der Straße.
Die Bedeutung dieser Aufträge und dieser steirisch-britischen Achse – und das in Zeiten der Brexit-Turbulenzen – wurde auch durch den britischen Botschafter Leigh Turner unterstrichen, der sich diese außergewöhnliche Premiere ebenso wenig entgehen ließ wie die steirische Politspitze, angeführt von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Auch Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko zeigte sich von der Show beeindruckt. Ein großer Moment auch für Magna-Europa-Boss Günther Apfalter und Jaguar-Land-Rover-Vorstandschef Ralf Speth, der sich dezent im Hintergrund hielt.