Klagenfurt gestrandet
Seit Dezember campiert Zirkus-Familie neben dem Stadion. Das Wetter machte Auftritte unmöglich. Nun steht man vor dem Ruin.
Es ist der verzweifelte Hilferuf einer Familie, die in den letzten Jahren schon zahlreiche tragische Schicksalsschläge hinnehmen musste. 17 Jahre lang reiste der Artistentross rund um Stefan und Manuela Brumbach durch Österreich. Im Vorjahr kamen bei einem Verkehrsunfall in BadenWürttemberg fünf Familienmitglieder ums Leben.
Seit Anfang Dezember ist man gezwungen, neben dem Wörthersee-Stadion zu campieren. „Weil überall so viel Schnee liegt, konnten wir unser Zelt nirgends aufstellen und nicht mehr auftreten“, erzählt Manuela Brumbach. Alle verzweifelten Versuche, einen dauerhaften Standplatz zu finden, sind bisher gescheitert. „Wir wissen nicht mehr weiter. Es kommt nichts herein, alle Mittel sind verbraucht. Wir suchen dringend eine Möglichkeit, um wieder auftreten zu können“, sagt Brumbach.
Mit dabei ist auch der achtjährige Sohn Emilio, der momentan die Körnerschule in Klagenfurt besucht. Über Wasser halten konnte man sich bisher durch die Unterstützung von Pfarrer Gerhard Simonitti von der Pfarre St. Egid, der mit Lebensmitteln und Sprit aushalf. Und mittlerweile gibt es für den Familienzirkus, der auf Tiere verzichtet, die nächste schlechte Nachricht. Bis spätestens morgen, Mittwoch, müssen die gebürtigen Deutschen das Gelände räumen. Am Freitag werden die Flächen beim Heimspiel von Austria Klagenfurt benötigt.
„Wir sind dankbar, dass wir so lange hier stehen durften. Trotzdem wissen wir nicht, wohin wir jetzt sollen“, sagt Brumbach. Anfragen werden unter der Telefonnummer 0681 105 711 90 entgegengenommen.