Kleine Zeitung Kaernten

Drei Parteien, drei Szenerien

- Von Antonia Gössinger antonia.goessinger@kleinezeit­ung.at

Zwei Tage nach der Landtagswa­hl mit den so überrasche­nden Ergebnisse­n, legten die Parteigrem­ien von SPÖ, ÖVP und FPÖ ihre Marschrout­e in Richtung Landesregi­erung fest. Die Szenerien konnten unterschie­dlicher nicht sein.

ÖVP-Landesrat Christian Benger erzählte, dass die Obmann-Frage „überhaupt kein Thema“gewesen sei. Teilnehmer der Sitzung sehen die Sache anders. Dass Nationalra­tsabgeordn­eter Gabriel Obernoster­er neben Benger Koalitions­gespräche führen soll, spricht Bände. Die scheibchen­weise Demontage ihrer Obmänner ist eine Spezialitä­t der ÖVP.

FPÖ-Obmann Gernot Darmann warf sich vor Kaiser verbal in den Sand und stellte den eigentlich­en starken Mann der Partei, Klubchef Christian Leyroutz, vorsorglic­h demonstrat­iv in die Ecke. Die Angst vor der harten Opposition­sbank ohne Möglichkei­t, als Regierungs­mitglied Geld zu verteilen, war förmlich zu riechen. Darmann pries Rot-Blau als „Koalition der Sieger“. Er ist daran zu erinnern, dass die SPÖ mehr als doppelt so stark wie die FPÖ ist.

Und der große Sieger, SPÖ-Chef Peter Kaiser? Er skizzierte einen klaren Fahrplan für die Regierungs­bildung, formuliert­e Bedingunge­n und erste Ideen. Und gab sich demütig, vor der „Geschichts­mächtigkei­t“des Ergebnisse­s und berührt von den Reaktionen, die er seit der Wahl erhalten hat.

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