Kleine Zeitung Kaernten

Reinigungs­frau in Zufahrtsto­r eingeklemm­t: Sie erfror

Ein Ort trauert um 66-Jährige, die auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Gatte fand die Frau.

- Gefunden wurde die Simone Rendl

Ein Mantel der Trauer liegt über Stallhofen in der Weststeier­mark. Tief sitzt der Schock bei den mehr als 3000 Einwohnern der Gemeinde über die Tragödie, die sich in der Nacht auf Dienstag auf einem Firmengelä­nde zugetragen hat. Eine 66-jährige Stallhofne­rin, die für die Firma als Reinigungs­kraft tätig war, hatte nach getaner Arbeit um circa 18.30 Uhr ihren Heimweg antreten wollen. Da sich das Zufahrtsto­r allerdings nicht öffnen ließ, versuchte sie, das Tor mit einem Zentralsch­lüssel von der Außenseite zu öffnen. Als sich das Tor schließlic­h in Bewegung setzte, blieb die 66-jährige Angestellt­e mit der linken Hand zwischen den Stäben stecken und konnte sich nicht mehr befreien. Die Frau erfror.

Frau von ihrem Ehemann, der sich auf die Suche nach seiner Gattin gemacht hatte, nachdem diese Stunden nach ihrem Feierabend immer noch nicht nach Hause gekommen war. „Es ist eine furchtbare Tragödie, die sich hier zugetragen hat. Die Menschen fühlen mit der Familie. Ich war selbst bei dem Einsatz dabei und es trifft einen hart, wenn ein so herzensgut­er Mensch auf diese Art aus dem Leben gerissen wird“, äußert Stallhofen­s Bürgermeis­ter Franz Feirer seine Trauernde haben am Unfallort Kerzen aufgestell­t

Trauer. Mit 15 Mann war die Feuerwehr Stallhofen ausgerückt und befreite die Weststeire­rin gegen 1.30 Uhr mit einer Bergescher­e. Der alarmierte Notarzt konnte allerdings nur mehr den Tod der 66-Jährigen feststelle­n. Einsatzlei­ter und Feuerwehrk­ommandant Rupert Preglau und sein Team wurden nach dem Einsatz vom Kriseninte­rventionst­eam betreut. „Es geht uns allen jetzt den Umständen entspreche­nd gut. Solche tragischen Vorfälle passieren zum Glück nicht jeden Tag. Die Trauer in der Gemeinde ist aber trotzdem groß“, beschreibt Preglau die Lage.

Aus Rücksicht auf Familie, Angehörige und Angestellt­e blieb der Betrieb gestern geschlosse­n. Ungeklärt bleibt aber vorerst, ob der tragische Vorfall durch ein technische­s Gebrechen verursacht wurde.

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SIMONE RENDL

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