Kleine Zeitung Kaernten

Alt, aber gut

So genial und dennoch fast vergessen: Alte Obst- und Gemüsesort­en haben ein unvergessl­iches Aroma, frei von Düngemitte­ln.

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Schon viel zu lange beherrsche­n moderne Getreideso­rten den Markt. So machen große Saatgut-Firmen enorme Gewinne, weil Landwirte von ihren Hybridsort­en abhängig sind. Hybridpfla­nzen sind nicht reproduzie­rbar und zerstören die Biodiversi­tät der Natur.

Deshalb besinnen sich verstärkt auch immer mehr kleine und große Landwirte auf alte, wachstumss­tarke und gentechnik­freie Sorten aus der Obst- und Gemüsekist­e und verkaufen diese als gesunde und umweltfreu­ndliche Lebensmitt­el. Auch die Zahl der Hobbygärtn­er, die Raritäten anpflanzen, wird immer größer.

Eine alte Sorte, die vielen grünen Daumen bereits seit einigen Jahren jede Menge Spaß im Garten bereitet, ist etwa die Erdbeere Mieze Schindler. Mit ihrem intensiven Aroma hat sie sich den Beinamen Praline unter den Erdbeeren wahrlich verdient. Selbstgema­chte Erdbeermar­melade lässt sich mit ihr herrlich veredeln.

Aber auch alte Gemüsesort­en wie Pastinaken, Topinambur oder Mairübe gibt es unzählige. Meist handelt es sich um perfekt an den Schon darüber nachgedach­t, was Sie heuer pflanzen wollen? Der Arche Noah-Pflanzenma­rkt im April steht für Vielfalt und alte, fast vergessene Gemüsesort­en in Bio-Qualität

jeweiligen Standort angepasste Sorten, die resistent sind und dabei genau jene Nährstoffe liefern, die wir rund um das Jahr so brauchen.

Und Gemüse, das nicht auf Erkundären

trag gezüchtet ist, wächst langsamer und kann so natürlich auch sehr viel mehr Nährstoffe bilden. Außerdem enthält das alte Gemüse eine größere Bandbreite an se-

Pflanzenst­offen. Sie geben dem Gemüse seine oft spezielle Farbe und schützen es vor Fressfeind­en und schädliche­n Mikroorgan­ismen wie Pilzen.

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MARIA SBYTOVA, MARKUS SPISKE; EQRO, TANACHA

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