Zirkusfamilie zieht in ein neues Quartier
Tagelang wusste die Zirkusfamilie Brumbach nicht, wo sie ihre Zelte aufschlagen kann. Ein Unternehmen hat jetzt geholfen.
So ist das Zirkusleben. Aber ein anderes Leben können wir uns nicht vorstellen“, sagt Manuela Brumbach. Kräftezehrende Tage liegen hinter der 48-Jährigen und ihrer Familie. Im Winter hatte das Ehepaar Brumbach und ihr neunjähriger Sohn Emilio beim Stadion in Klagenfurt ihr Winterquartier aufgeschlagen. Wegen des Starts der Fußballsaison mussten sie aber einen neuen Standort suchen. Das war trotz Unterstützung von vielen Seiten dennoch nicht so einfach. Am Donnerstag dann großes Aufatmen bei den Brumbachs: Das Klagenfurter Unternehmen K3tech Service und Handels GmbH, ein Mercedes-Benz Servicepartner, bot einen Platz neben ihrem Betriebsgebäude in der Mageregger Straße in Klagenfurt-Annabichl an.
Nach einem Lokalaugenschein war Manuela Brumbach begeistert: „Wir sind so dankbar. Überhaupt, ein großes Dankeschön an alle, die uns geholfen haben. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in Klagenfurt ist überwältigend.“Reiner Wiessler, Geschäftsführer von K3tech, ist froh, dass er helfen konnte: „Wenn jemand in Not ist, muss man zusammenhalten und wenn‘s möglich ist auch helfen. Das ist unsere Philosophie.“Auch der Eigentümer des Grundstückes sei sofort von der Idee begeistert gewesen.
Die Brumbachs können nun ihre Zelte auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück aufschlagen und erhalten auch Strom. „Wenn es gebraucht wird, können wir auch bei den Fahrzeugen helfen“, sagt Wiessler. Und es sei auch angedacht, eine Aufführung im
großen Zirkuszelt (dort ist Platz für 450 Leute) zu unterstützen. Die Familie ist nun dabei ihre fünf Zugfahrzeuge und fünf Anhänger für die Übersiedelung ins neue Quartier fit zu machen. Dann wolle man für einige Wochen in Annabichl bleiben. „Wir wollen wieder Ruhe und Sicherheit und uns auf die Auftritte konzentrieren“, sagt Ma- nuela Brumbach. „Vielleicht gibt es ja auch in Schulen Auftritte?“Die dreiköpfige Zirkusfamilie hat in der Manege einiges zu bieten: Das neunjährige Supertalent Emilio begeistert unter anderem als Jongleur, mit einer Feuershow und anderen Kunststücken. Vater Stefan ist Artist und Mutter Manuela bringt das Publikum als Seiltänzerin und als Clown „Cico“zum Staunen. „Wenn es Standing Ovations gibt, geht das Herz über, das ist unbezahlbar“, sagt sie. „Wenn dann auch noch der Sohn sagt, Mama, ich will immer nur in einem Wohnwagen leben, weiß man, dass alles richtig ist.“Es sind diese Momente, welche die Familie den harten Alltag vergessen lassen.