Mehr Beschwerden, wenige Rügen und eine Steuerfrage
Presserat veröffentlichte seine Zahlen für das Vorjahr. Indes bereitet Analysehaus ProSiebenSat.1 Probleme.
Mehr Fälle wurden gemeldet, weniger tatsächlich als Verstöße gewertet: Zu diesem Ergebnis kommt der Presserat in seinem Bericht für das Jahr 2017. Insgesamt gingen im Vorjahr 320 Meldungen ein, in 27 Fällen erkannte der Rat einen Verstoß gegen den Ehrenkodex. Betroffen waren hauptsächlich Boule- vardzeitungen, meist wurden Persönlichkeitsrechte verletzt. Die meisten Verstöße wurden bei der „Kronen Zeitung“registriert, gefolgt von der Tageszeitung „Österreich“. Thomas Götz, stellvertretender Chefredakteur der Kleinen Zeitung und seit Dienstag Präsident des Österreichischen Presserats, betont die Bedeutung des Gremiums: „Es ist eine wichtige Selbstreinigungsfunktion für die Presse.“ Nachrichten hingegen von RTL: Der deutsche Fernsehkonzern vermeldet für 2017 trotz stagnierenden Werbemarktes eine Umsatzsteigerung um 2,2 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.
In Turbulenzen befindet sich der Medienkonzern ProSiebenSat.1 nach Veröffentlichung einer Studie des Analysehauses Viceroy. Das britische Unternehmen hatte dem deutschen Konzern eine fragwürdige Bilanzierung vorgeworfen und zugleich auf einen Kursverfall der Aktie gewettet – was prompt eintrat. ProSiebenSat.1 wies die Darstellung zurück und kündigte juristische Schritte an. Positive
MAm Samstag entscheidet sich in der von Stefan Raab konzipierten ProSieben-Show „Das Ding des Jahres“, welcher Kandidat einen Werbedeal in der Höhe von 2,5 Millionen Euro erhält. Der Gewinner könnte allerdings, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung moniert, ein Problem mit der Steuerbehörde bekommen: Wenn die Siegesprämie als Einnahmen deklariert wird, müsste der Gewinner laut deutschen Medien eine Steuerschuld in der Höhe von 1,1 Millionen Euro begleichen. Das Problem: Der Sieger erhält „nur“einen Deal, der ihn berechtigt, Werbezeit zu buchen – und kein Bargeld, mit dem er etwa die Steuerschuld begleichen könnte.
it der Serie „Bad Banks“gelang ZDF und Arte ein Clou: Die Geschichte der Bankerin Jana Liekam (Paula Beer) überzeugte Kritik und Zuseher. Für Nachschub ist gesorgt: Eine zweite Staffel wurde geordert, der Ausstrahlungstermin ist noch offen.