Der Winter, der keinen kaltließ Zuerst Schnee, dann Frühlingsgefühle und zuletzt arktische Kälte: So extrem war es selten zuvor.
Der Winter 1986 war mein Iglu-Winter, so habe ich ihn Erinnerung: Unendlich glücklich sitze ich vor dem riesigen Schneehaus aus Schnee und bewache den Eingang zur Rebellen-Basis auf dem Eisplanet von Hoth. Das ist aus „Krieg der Sterne“, wie wir früher sagten.
Der Leiter der Zentralanstalt für Meteorologie in Klagenfurt (ZAMG) Christian Stefan bestätigt die Annahme: „Das war ein Winter mit viel Schnee.“Nämlich 189 Zentimeter in Klagenfurt. Dagegen nimmt sich die Neuschneemenge dieses Winters in Klagenfurt bescheiden aus: „Nur“65 Zentimeter, dennoch über dem Schnitt von 51 Zentimetern.
Dennoch ist dieser Winter ein Winter der Extreme: Während der Dezember in den Bergen Kälte und Schnee brachte, war der Jänner der drittwärmste Jänner der Messgeschichte, und den kalten Februar haben wir noch gut in Erinnerung. „Kein Winter ist durchgehend gleichförmig. Der Wechsel von einem Extrem in das andere, das haben wir aber nicht so oft“, sagt Stefan. „Im Jänner herrschte bei uns West-Wetter und wir bekamen milde Luft vom Atlantik.“Das brachte ungewöhnlich hohe Temperaturen: Immerhin war es bei uns in Kärnten im Mittel um 3,2 Grad Celsius wärmer als normal.
Der Februar hingegen brachte ungewöhnlich spät im Jahr eine Kältewelle: Einer der vier kältesten Februar-Monate der letzten 32 Jahre in den Bergen: Ein beständiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa transportierte laufend arktische Kaltluft nach Mitteleuropa. „Voriges Jahr war hingegen der Jänner extrem kalt. Das war der kälteste seit 30 Jahren“, sagt Stefan.