PRESSESCHAU ZUM GIFTANGRIFF IN SALISBURY
Die Nato muss gemeinsam reagieren
LONDON. Zweifellos wird der russische Präsident Mays Paket von Sanktionen als die Aktion einer geschwächten Regierung abtun. Doch das wäre ein Fehler. Die Premierministerin hat deutlich gemacht, dass es beim Fall Skripal um vitale Interessen der Nato geht. Es geht um die erste offensive Verwendung von Nervengift auf dem Territorium des Verteidigungsbündnisses seit seiner Gründung. Eine deutlichere gemeinsame Reaktion wäre daher angemessen.
Die Nato muss gemeinsam reagieren
ZÜRICH. Russland muss zur Aufklärung dieses Verbrechens beitragen – oder eine Strafe dafür zu spüren bekommen. Sonst hat sich der Westen darauf einzustellen, dass russische Schergen immer unverfrorener auch im Ausland zuschlagen werden. Chemische Kampfstoffe sind mit gutem Grund als militärische Waffe geächtet. Es ist der Moment gekommen, um internationale Solidarität mit Großbritannien zu zeigen.
Putin lässt Kalten Krieg wieder auferstehen
AARHUS. Glaubt Putin wirklich, der Giftanschlag sei eine Zirkusvorstellung und eine Provokation der Briten gegen Russland, wie seine Leute höhnisch behaupten? Putin ist ein alter KGB-Mann. Wenn ein in Russland entwickeltes Gift gegen einen russischen Ex-Spion eingesetzt wird, muss auch ein Landsmann dahinterstehen. Putin war vor 1989 in Dresden stationiert und jetzt lässt er den Kalten Krieg wieder auferstehen, wie er ihn kennt und aktiv mitgestaltet hat.