Die Vorzüge des täglichen Gehens
Ich habe einmal gelesen, dass es rund drei Wochen braucht, bis sich Körper und Kopf umstellen: Sei es auf eine andere Ernährung, neue Lebenssituation oder die (anfangs verhasste) Sporteinheit. Und es stimmt. Während mir das ständige Herumhatschen anfangs teilweise auf die Nerven ging, gehört der tägliche Spaziergang in die Stadt, zur Redaktion, zum Supermarkt oder zu Terminen inzwischen wie selbstverständlich zur Alltagsroutine. Dass mir dabei jedes Mal das Herz aufgeht, wäre jetzt übertrieben.
Aber: Nach 36 Marschtagen habe ich die Vorteile meiner täglichen Portion Bewegung zu schätzen gelernt. Neben den Klassikern wie den Kreislauf in Schwung bringen, Immunsystem, Muskulatur und Gelenke stärken, Kalorien verbrennen und sich fitter fühlen habe ich für mich noch ein paar Vorzüge entdeckt: So kann ich jeden Tag bei meiner Bäckerei des Vertrauens Frühstück kaufen – ohne stressige Parkplatzsuche. Die Nussschnecke schmeckt doppelt so gut, weil sie durch den Kalorienverbrauch nicht (so) ins Gewicht fällt (beruhigt das Gewissen ungemein).
Obwohl ich flott gehe, entschleunige ich mit jedem Schritt. Außerdem spare ich Benzinkosten, da das Auto weniger genutzt wird, und riesige Lebensmittelkäufe nach der Arbeit sind auch Geschichte: Es wird nur so viel gekauft, wie ich tragen kann (auch das musste ich erst lernen). Und: Das viele Gehen ist der beste Vorwand, um neue Schuhe zu kaufen. Ja, das ist ein Vorteil! :-)