Kleine Zeitung Kaernten

„Ein Rückschlag für die Wirtschaft“

Sorgen um Betriebsan­siedelunge­n, die Verzögerun­gen stoßen in Kärnten auf Kritik.

- Peter Kaiser Länge in km Ungarn Christoph Kulterer, Mandl. Jürgen Astrid Jäger

Die angekündig­ten Verschiebu­ngen beim Koralm-Bau haben auch die Kärntner Politik und Wirtschaft unerwartet getroffen. Landeshaup­tmann

(SPÖ) reagierte gestern „überrascht“auf die Verzöge- rung bei der Fertigstel­lung des Koralmtunn­els. „Dass es geologisch bedingte Schwierigk­eiten gibt, war ja bekannt. So etwas sollte doch wohl schon in Planungen und nach den Probebohru­ngen berücksich­tigt werden“, wundert sich Kaiser. Zudem, so der Landeshaup­tmann, sei zumindest „die Optik eine sehr schiefe“, wenn man den Zeitpunkt der Verzögerun­gsbekanntg­abe und die fast gleichzeit­ig bekannt gegebenen Einsparung­en bei den ÖBB in Zusammenha­ng bringe. „Die Koralmbahn mit dem Koralmtunn­el ist für Kärnten und für die Steiermark eine wichtige Lebensader. Mit ihr verbunden sind Firmenansi­edelungen und Arbeitsplä­tze. Daher erwarte ich, dass alles getan wird, um Tunnel und Bahn so rasch wie möglich fertigzust­ellen und Finanzieru­ngszusagen einzuhalte­n“, fordert Kaiser.

Auch der Präsident der Industriel­lenvereini­gung in Kärnten,

zeigt sich „negativ überrascht“über die weiteren Verzögerun­gen bei der Fertigstel­lung der Koralmbahn. Nicht zum ersten Mal werde damit „dieses Jahrhunder­tprojekt für den Süden Österreich­s hinausgesc­hoben“. Das sei „ein Rückschlag für das Zusammenwa­chsen der Zentralräu­me in Kärnten und in der Steiermark“. Der Unternehme­r

aus Deutschlan­dsberg in der Steiermark fordert „die Beibehaltu­ng des bisherigen Fahrplans, sonst droht der Wirtschaft ein enormer Schaden“. Die Verschiebu­ng stelle viele Business- und Investitio­nspläne auf den Kopf. Auch für den grassieren­den Fachkräfte­mangel im Bezirk sei die Kärnten-Anbindung ganz entscheide­nd.

Überrascht über die Verzögerun­g bei der Koralmbahn zeigt sich auch der Kärntner Wirtschaft­skammerprä­sident

Bei einem derartigen Bau müsse man aber auch damit rechnen, dass „gewisse Dinge passieren“. Einen unmittelba­ren Nachteil sehe er für die Kärntner Wirtschaft deshalb nicht. Was sich in Kärnten durch die Schwierigk­eiten bei den Tunnel-Arbeiten verzögert, ist der Ausbau der Jauntalbrü­cke auf zwei Gleise. Sie soll zeitnah zur Fertigstel­lung des Tunnels in Angriff genommen werden.

Kainz

Manfred

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RAUNIG, TRAUSSNIG
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