Wie wir evolutionäre Muster „austricksen“
Welche Diäten zum Scheitern verurteilt sind und wie Sie Ihr Gehirn umprogrammieren.
Die meisten Diäten arbeiten gegen unsere Instinkte“, sagt US-Ernährungswissenschaftlerin Susan B. Roberts. Diäten, die ganze Lebensmittelgruppen wie Kohlenhydrate verbieten, würden in unserem Körper Überlebensmechanismen in Gang setzen, gegen die man sich unmöglich wehren könne. Roberts erklärt: Wir haben „Essensinstinkte“. Wir seien evolutionär darauf programmiert, uns auf Essen zu stürzen, wenn es verfügbar ist. Auch die Lust auf hochkalorische Lebensmittel liege uns in den Genen. In unserer Überflussgesellschaft sind diese Instinkte aber vielmehr Krankheitsfaktor als Überlebensvorteil: Wenn überall zu süße und zu fettige Lebensmittel locken, fällt es umso schwerer, Nein zu sagen. Das schlägt sich auch auf der Waage nieder: Laut Ernährungsbericht sind 41 Prozent der Österreicher zu dick.
Sind wir also evolutionären Mustern ausgeliefert? Nein, sagt Roberts: In einer Studie hat sie gezeigt, dass sich die Belohnungszentren im Gehirn umprogrammieren lassen. Wurden Menschen auf eine Vollkorndiät gesetzt, die reich an Eiweiß und Ballaststoffen war, reagierten sie nach einiger Zeit immer stärker auf Bilder von Müsli, Vollkornbrot oder Hühnerfleisch. Klassisches Belohnungsessen hingegen, Pommes oder Pralinen, ließ das Belohnungszentrum zunehmend kalt. Somit können wir unser inneres Skript neu schreiben – und gesunde Lebensmittel zu unseren Glücksbringern machen.
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