„Zicken gibt es bei uns im Team keine“
Radrennprofi Christina Perchtold hat ihre ersten Rennwochen hinter sich. Die StraßenHeim-WM in Innsbruck ist Saisonhöhepunkt.
Gemeinsam mit 17 weiteren Damen in einer Mannschaft stellt man sich im ersten Moment etwas problematisch vor. Ein Zickenkrieg ist durchaus vorstellbar. Im belgischen Profi-Team (Healthmate-Cyclelive-Team) von Christina Perchtold herrscht hingegen pure Harmonie. Sie schwärmt regelrecht von ihrer neu formierten Truppe. „Die Stimmung ist richtig gut, das Team hat sich nach dieser kurzen Eingewöhnungszeit perfekt zusammengefunden“, verrät die 24-Jährige, die ihre ersten Rennwochen äußerst erfolgreich hinter sich gebracht hat. „Bei der Valencia-Rundfahrt und beim Volta-Limburg bin ich in die Top-20 gefahren. Damit kann ich sehr zufrieden sein, da ich sicherlich noch nicht in Topform bin“, lautete das Resümee von Kärntens einziger Profi-Radsportlerin.
die Straßen-Heim-Weltmeisterschaft in Innsbruck geht Mitte September in Szene. „Das ist natürlich für jeden Athleten das große Ziel, keine Frage. Letztes
Jahr war bei der
WM Ende der Saison bei mir vollkommen die
Luft draußen und deshalb sieht mein Aufbau heuer anders aus. Ich möchte bei der HeimWM, sofern ich mich natürlich qualifiziere, unbedingt eine gute Show abliefern. Wenn man Pech hat, fällt die Nominierung eine Woche vor dem Wettkampf “, zeigt sich Perchtold, die in den letzten drei Monaten rund 8000 Kilometer abgespult hat, selbstbewusst. Im Augenblick ist die Klagenfurterin durchwegs auf Achse. Bereits heute macht sie sich auf den Weg zu einer Rundfahrt nach Tschechien, kurz darauf folgen Rennen in Schweden und Frankreich.
auf den schweren Trainingsunfall von Radkollege Marco Haller reagierte die Polizistin geschockt: „Was Marco passiert ist, ist tragisch und passiert viel zu oft im Straßenverkehr. Du musst im Training schon mit allen anderen mitdenken. Egal ob da eine Stopptafel steht, du musst immer auf die Autofahrer achten, denn du kannst nie wissen. Um ehrlich zu sein, gibt es fast bei jedem Radtraining brenzlige Situationen“, erzählt Perchtold offen, erwähnt aber auch, dass sie schon genügend Radfahrer gesehen hat, „die Kurven in Abfahrten oder in Kreisverkehren extrem schneiden. Völlig sinnlose Aktionen“.