Fortsetzung der Seifenoper
Gute Zeiten, schlechte Zeiten gilt als Phänomen im TV-Programm. Es hat keinen guten Ruf, aber gute Quoten. Bekanntlich ist da RTL sonst wenig zimperlich. Der KAC ist es ebenfalls nicht. Die Jahre der Seifenoper-Episoden der Rotjacken hätten eigentlich 2014 enden sollen.
Dieter Kalt verkörperte alles Neue. Neues Gesicht, neue Ideen, neue Initiativen, neuer Nachwuchs. In vier Jahren bewegte er mehr als jeder seiner Vorgänger zusammen. Und bis gestern hatte der Klub einen besseren Ruf als je zuvor. Der KAC verfügt wieder über den besten Eishockey-Nachwuchs in Österreich. Eine Kinder-Betreuungseinrichtung wurde geschaffen. Und der Hallenzubau samt Bundesleistungszentrum ist in Arbeit.
Es spricht sicher nicht für den Klub, dass er nach einer verkorksten Saison eine Philosophie über den Haufen wirft. Es spricht jedoch auch nicht für Kalt, dass er bockstur an Steve Walker als Trainer festhalten wollte. un wurde beim KAC eine Binsenweisheit schlagend: Wer zahlt, schafft an. Das ist legitim. Ohne Heidi Horten könnte der KAC seinen Betrieb wohl einstellen.
Und das mag komfortabel sein. Weil es lustiger ist, über Eishockey zu plaudern, anstelle Knochenarbeit bei Sponsoren zu verrichten. Und so muss sich niemand wundern, wenn der KAC wieder dem Ruf einer Seifenoper gerecht wird. Gute Zeiten hin, schlechte Zeiten her.
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