Kommissarin mit harter Hand
Über den Montag-Krimi „Sarah Kohr – Mord im Alten Land“
Die Gegend, in die mich der montägige ZDF-Krimi mit Lisa Maria Potthoff in der titelgebenden Figur der Kommissarin Sarah Kohr entführte, war mir bis jetzt unbekannt. Dieses Alte Land ist ein Obstbaugebiet in der Nähe von Hamburg. Mit zwei Besonderheiten: Einmal treibt sich hier eine Spritzmittelmafia mit schwer kriminellen Helfershelfer herum und dann gibt es neuerdings mehr Apfelsträucher als Apfelbäume. Und zwar aus Sicherheitsgründen, so wurden wir von einem auf den Rollstuhl angewiesenen Journalisten aufgeklärt. Die Erntehelfer brauchen bei den Apfelsträuchern im Gegensatz zu den Bäumen keine Leiter mehr, von denen sie früher gelegentlich herunterköpfelten.
Dass der Hauptverdächtige für den Mord in einem biochemischen Labor offensichtlich die Wahrheit sagt, erfuhren wir über eine Rückblende vom Tatverlauf, wo wir Fernsehzuschauer mehr sehen konnten als die polizeiliche Zeugin.
Sarah Kohr, die nach ihrer Premiere 2014 ihren zweiten Fall löste, ist eine moderne Ermittlerin, die ordentlich in den Zweikampf geht. Eine toughe Polizistin, die aber noch lange nicht über eine solche Qualität verfügt wie die von Hannelore Hoger dargestellte Bella Block oder Senta Bergers Frau Prohacek in „Unter Verdacht“.