Drogen im Wert von über einer Million konfisziert
Suchtgift-Marktplatz Kärnten: Polizei ertappt heuer immer öfter Schmuggler. Dennoch sind bereits sechs Drogentote zu beklagen.
schaft bei
Schnitzer.
Drogen sind ein – leider einträgliches – Geschäft. Auf dem Parkplatz des Villacher Einkaufszentrums „Atrio“stellte das Landeskriminalamt gerade erst 18 Kilogramm Marihuana sicher. Verkaufswert: 200.000 Euro. Vier Slowenen wurden auf dem Parkplatz von CobraBeamten festgenommen.
Kärnten ist offenbar zu einem Suchtgift-Umschlagplatz geworden. Seit Beginn dieses Jahres wurden Waren beschlag-
Laune
hält“,
sagt die einen Wert von 600.000 Euro haben sollen. Immer öfter werden Schmuggler – vor allem aus Nigeria – geschnappt, die Kokain verschluckt haben: ein lebensgefährliches Unterfangen. Anfang April konnte ein Dealer mit fast einem Kilo „Koks“im Bauch verhaftet werden. Marktwert: 200.000 Euro.
Gefragt ist Cannabis, das in großen Mengen nach Kärnten gebracht wird. Im Februar wurden fast sechs Kilo (Wert: rund 50.000 Euro), im April zweieinhalb Kilo sichergestellt. Der spektakulärste Schlag gegen Dealer wurde am Montag bekannt. In Zusammenarbeit mit Wiener Kriminalisten nahm man, wie berichtet, zwischen September 2017 und März 2018 35 Personen fest und konfiszierte 92 Kilo Cannabisharz im Wert von 1,8 Millionahmt, Drogenermittler Karl Schnitzer nen Euro. Mehr als die Hälfte davon haben Kärntner Polizisten erwischt. Laut LKA-Chef Gottlieb Türk sind fast alle Mitglieder der Gruppe Nordafrikaner. „Sie brachten das Suchtgift mit Mietautos über die Grenze zwischen Italien und Kärnten und anschließend weiter nach Wien.“Außer sie wurden von Beamten der Autobahnpolizei gestoppt, die sich auf die Lauer gelegt hatten. Im Kofferraum eines Mietwagens fand man 58 Kilo Cannabis – die größte Menge, die je in Kärnten bei einem einzelnen Aufgriff sichergestellt wurde.
Zählt man auch nur einen Teil der Aufgriffe zur Kärntner Statistik, übersteigt der Wert der beschlagnahmten Drogen die Millionengrenze. Tatsache ist: Sehr oft ist für Dealer an der Grenze Endstation. „Wo mehr kontrolliert wird, hat man mehr Aufgriffe“, bestätigt Schnitzer.