Die Grawe ließ sich ihre Bilanz nicht verhageln
Trotz gestiegener Schadenszahlungen durch Hagel und Sturm steigerte die Grawe ihre Ergebnisse.
Sehr zufriedenstellend“– so bilanziert der Generaldirektor der Grawe, Klaus Scheitegel, das Geschäftsjahr 2017. Die Grawe AG konnte ihren Vorsteuergewinn (EGT) im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf 59,7 Millionen Euro steigern. In der Gruppe (inklusive Auslandstöchter und Bankengruppe) legte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um zwei Prozent auf 160,3 Millionen Euro zu. Die Eigenkapitalquote stieg auf 21,3 Prozent. Die Prämien kletterten um 3,6 Prozent auf 560,4 Millionen Euro. In der Gruppe lag das Plus bei 4,1 Prozent auf 847,5 Millionen.
Die Grawe hat mit Juli des Vorjahres an der Spitze einen Generationenwechsel vollzogen: Scheitegel hat Othmar Ederer als Generaldirektor abgelöst. Ederer fungiert seither als Vorstandschef der GraweVermögensverwaltung. „Wir haben unsere Ziele im vergangenen Jahr erreicht, der Dank gilt auch unseren 4600 Mitarbeitern“, so Scheitegel.
Die positive Ergebnisentwicklung sei auch vor dem Hintergrund der um 9,6 Prozent gestiegenen Schadenszahlungen bemerkenswert, so Scheitegel. 2017 sei hinsichtlich Unwetter und Naturkatastrophen, vor allem durch Hagel und Sturm, ein „herausforderndes“Jahr gewesen. Eine zunehmende Rolle spiele das Thema Prävention. Es gehe darum, Versicherungen in dem Bereich „leistbar zu halten“.
Die „Landkarte“bleibt gleich. Die Grawe operiert in 13 zentralund osteuropäischen Ländern. In Montenegro wurde die Merkur Montenegro erworben, in Bosnien und Herzegowina die VGT Visoko. In Rumänien und in Serbien wurde mit Kfz-Versicherung gestartet. Ziel ist, in fünf Jahren, in allen Grawe-Märkten ein KfzVollangebot bieten zu können.
Während das Prämienwachstum im Segment Schaden/Unfall um fünf Prozent zulegte, gab es bei Lebensversicherungen ein Minus von 0,2 Prozent. Diese Reduktion sei auf eine Verminderung der Einmal-Erläge zurückzuführen. Inklusive Gewinnbeteiligung liege die Verzinsung nach wie vor bei mehr als drei Prozent. Scheitegel: „Die Lebensversicherung ist trotz Niedrigzinsumfeld ein volkswirtschaftlicher Eckpfeiler.“