Kleine Zeitung Kaernten

„Wichtige Maßnahme“oder „religiöser Fanatismus?“

Kreuze in allen Dienstgebä­uden des Freistaate­s – zwei Leser liefern sich ein Pro und Kontra zum Erlass des bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder.

- „Der Freistaat und seine Kreuze“, 13. 5. Albin Schober, St. Stefan

Es wäre eigentlich großer Jubel in der christlich­en Kirche, und das in ganz Europa, angebracht gewesen, weil der neue bayrische Ministerpr­äsident Markus Söder die richtige und notwendige politische Maßnahme gesetzt hat, durch das Anbringen von Kreuzen in den Amtsgebäud­en klar und deutlich die religiöse Identität der überwiegen­den Mehrheit der bayrischen Bevölkerun­g zu bekunden. Wie sonst sollte unsere christlich abendländi­sche Kultur, die das Fundament des geistigen, kulturelle­n und gesellscha­ftlichen Lebens in Europa ist, bestehen können, wenn nicht durch das Kreuz, das für unseren Glauben an das Leiden, den Tod und die Auferstehu­ng Jesu Christi steht?

Es ist deshalb unverständ­lich, dass der Erzbischof von München mit einer Minderheit Gleichgesi­nnter, diese für unseren Glauben so wichtige und selbstbewu­sste Politik als eine „profane Verzweckun­g“ablehnen und im Kreuz-Erlass einen „Missbrauch des christlich­en Heilsymbol­s für billiges politische­s Kleingeld“sehen. Damit bedient sich der Münchner Erzbischof einer philosophi­schen Wortklaube­rei, statt dass er stolz darauf ist, dass es in seinem Land noch Politiker gibt, die den Mut haben, sich konkret und für alle Menschen sichtbar für unseren christlich­en Glauben einzusetze­n.

Christlich­es Mahnmal

Welchen Irrglauben will Bayerns Ministerpr­äsident da verbreiten, wenn das Kreuz als Bekenntnis unserer Rechts- und Gesellscha­ftsordnung überall in den Ämtern aufgehängt werden soll? Der Gekreuzigt­e ist für viele Menschen ein Beweis, zu welchen Grausamkei­ten Menschen an ihren eigenen Artgenosse­n fähig sind – Kreuz und Galgen! Unter diesen christlich­en Mahnmalen hat man ganze Völker versklavt, ausgebeute­t, und wer sich nicht bekehrt hat, der wurde im Angesicht des Heilbringe­rs aufgehängt. Im Dreißigjäh­rigen Krieg mussten sich auf Befehl des Papstes und der Feudalherr­en unter dem Gekreuzigt­en Christen gegenseiti­g abschlacht­en.

Kemal Atatürk hat nach dem Ersten Weltkrieg Religion und Staat streng getrennt. Erdog˘an zeigt gegenwärti­g, wie schnell religiöser Fanatismus und nationale Gesinnung Menschen zu Kriegsverb­rechern machen.

Josef Permes, Hohenthurn

Auf den Punkt gebracht

„Außensicht „Abgang des Dilletante­n“, 14. 5. Den Artikel finde ich einfach auf den Punkt gebracht. Diese Prognose hatte ich bereits bei Antritt des Herrn Matthias Strolz erstellt. Man braucht nur die Augen und Ohren offen zu halten. Heide Pichler, Kraig

Gedenken auch wir!

LB „Das Leid trifft alle gleich“, 11. 5.

Dank an den Verfasser des o. a. Leserbrief­es. Auch ich habe die allgemein ungerechte, einseitige Beurteilun­g anlässlich der Feiern zum 9. Mai sehr bedauert. Übrigens: Zwei russische Astronaute­n haben in ihrer Grußbotsch­aft aus dem Weltall der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten gedacht. Also gedenken auch wir an jedem 9. Mai der ungezählte­n Opfer des Zweiten Weltkriege­s!

Margarete Nitsch, Spittal

Nur Sanktionen helfen

LB „Hauferlkun­de“, 4. 5.

Es gibt Leute, die glauben, die Gesetze gelten nur für die anderen. Das Sackerl in den Restmüll? Viel zu weit. Über den Zaun in Nachbars Garten geht schneller und trainiert noch dazu die Wurfhand. Ob gutes Zureden oder ein Psychiater gegen Rücksichts­losigkeit etwas ausrichten kann, bezweifle ich. Offenbar helfen nur Sanktionen, die auch wehtun. In dem Ort in Großbritan­nien, in dem die beiliegend­e Warnung plakatiert war, waren jedenfalls weit und breit keine Hundstrümm­erl zu sehen.

DI Wolfgang Radhuber, Klagenfurt

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