Kleine Zeitung Kaernten

„Dann geht nicht nur Italien pleite“

Leser sorgen sich um die Zukunft Italiens und sehen den Euro in Gefahr.

- „Bei uns regiert doch längst die Merkel“, 30. 5.

Was hier geboten wird, ist wohl eine Riesensaue­rei auf Bürgers Kosten! Jetzt wird von den italienisc­hen Populisten dem Volk erklärt, dass ja Frau Merkel dort eigentlich regiert und deshalb diese enormen Staatsschu­lden vorhanden sind. Staatsschu­lden von Italien können niemals von Frau Merkel gemacht worden sein – nur von italienisc­hen Politikern.

Dass Italien aber für Kredite 3,16 Prozent zahlen muss, ist eine andere Sache. Das sieht aus, als ob Deutschlan­d mit 0,33 Prozent für Kredite belohnt wird und Italien bestraft, aber als schwächere­s Land damit in den Ruin getrieben wird, wie Griechenla­nd. Sollte das bisher von niemandem erkannt worden sein, dann muss man wohl Finanzökon­omen befragen, nicht Politiker, nicht Beamte – besonders nicht EU-Beamte. Wenn nicht sofort hier ein echtes Angebot für Kredite an Italien kommt, dann geht nicht nur Italien pleite, sondern ist auch der Euro schwer gefährdet.

Franz-Peter Jelly,

Vorderberg

Diktat der anderen

Man mag zum designiert­en italienisc­hen Finanzmini­ster und den abenteuerl­ichen Vorstellun­gen der ihn vorschlage­nden Parteien stehen, wie man will. In einem hat er recht: Deutschlan­d und Frankreich diktieren, was die anderen Länder auszuführe­n haben. Es ist der Kern allen Übels, dass in der EU mit Maastricht und Lissabon die nationale Souveränit­ät und damit die Eigenveran­twortung jedes Landes für Währung und Wirtschaft aufgegeben wurde. Aus dieser Misere gibt es nur einen Weg: De Gaulles Europa der Vaterlände­r. Heinz Schreiber,

St. Georgen

Kaninchen aus dem Hut

Bis zur Neuwahl wird Italien wohl ein Kaninchen gefunden haben, dass es dann aus dem Hut zaubern wird, wie in Frankreich! Berlusconi freilich, zu bekannt und zu alter Hase, passt in keinen Zauberhut mehr hinein! Wohl wäre er ein Garant für den Euro, darauf kommt es freilich an?

Der Milliardär Warren Buffett sagt, es gibt den entscheide­nden Krieg, den Krieg Reich gegen Arm, und die Reichen ge- winnen ihn. Indizien? Die Regierunge­n hier in Europa (Deutschlan­d, Frankreich, auch Österreich). Auf die Armen hintreten, nicht den Mut haben, endlich die Reichen ordentlich zu besteuern. Das Volk hat nichts mehr zu sagen. Wenn das Wahlergebn­is nicht passt, wird neu gewählt.

Theodor Arbeiter,

Graz/Hermagor

Mit gemeint

LB „Sinnvolle Entscheidu­ng“, 30. 5. Ich stimme der Lesebriefs­chreiberin vollinhalt­lich zu: Wozu das Binnen-I? Es gibt vernünftig­erweise in Zukunft nur mehr die weibliche Form in den Formulieru­ngen. Die Männer sind, wie seit vielen Generation­en die Frauen, mit gemeint, Herr Leserbrief­schreiberi­n. Basta!

Wer wird in 50 Jahren noch einen Gedanken verlieren über die „Herrenform­ulierung“– niemand.

Veronika Kapeller,

Arriach

Verlorene Talente

LB „Gebremste Überfliege­r“, 29. 5. Die Verfasseri­n des o. a. Leserbrief­es spricht mir aus der Seele. Zeichenstu­nden, Werkstunde­n usw. fallen dem Sparstift zum Opfer. Individuel­l sein ist heute nicht mehr gefragt. Schade um die vielen Talente, die da verloren gehen.

Andrea Hohenwarte­r,

Kleblach

Säbel statt Pistolen?

„Berittene schon im Juni“, 26. 5. Unsere Polizei bekommt Pferde statt Motorräder. Bekommt sie auch Säbel statt Pistolen?

DI Alfred Krejza,

Graz

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