„Dann geht nicht nur Italien pleite“
Leser sorgen sich um die Zukunft Italiens und sehen den Euro in Gefahr.
Was hier geboten wird, ist wohl eine Riesensauerei auf Bürgers Kosten! Jetzt wird von den italienischen Populisten dem Volk erklärt, dass ja Frau Merkel dort eigentlich regiert und deshalb diese enormen Staatsschulden vorhanden sind. Staatsschulden von Italien können niemals von Frau Merkel gemacht worden sein – nur von italienischen Politikern.
Dass Italien aber für Kredite 3,16 Prozent zahlen muss, ist eine andere Sache. Das sieht aus, als ob Deutschland mit 0,33 Prozent für Kredite belohnt wird und Italien bestraft, aber als schwächeres Land damit in den Ruin getrieben wird, wie Griechenland. Sollte das bisher von niemandem erkannt worden sein, dann muss man wohl Finanzökonomen befragen, nicht Politiker, nicht Beamte – besonders nicht EU-Beamte. Wenn nicht sofort hier ein echtes Angebot für Kredite an Italien kommt, dann geht nicht nur Italien pleite, sondern ist auch der Euro schwer gefährdet.
Franz-Peter Jelly,
Vorderberg
Diktat der anderen
Man mag zum designierten italienischen Finanzminister und den abenteuerlichen Vorstellungen der ihn vorschlagenden Parteien stehen, wie man will. In einem hat er recht: Deutschland und Frankreich diktieren, was die anderen Länder auszuführen haben. Es ist der Kern allen Übels, dass in der EU mit Maastricht und Lissabon die nationale Souveränität und damit die Eigenverantwortung jedes Landes für Währung und Wirtschaft aufgegeben wurde. Aus dieser Misere gibt es nur einen Weg: De Gaulles Europa der Vaterländer. Heinz Schreiber,
St. Georgen
Kaninchen aus dem Hut
Bis zur Neuwahl wird Italien wohl ein Kaninchen gefunden haben, dass es dann aus dem Hut zaubern wird, wie in Frankreich! Berlusconi freilich, zu bekannt und zu alter Hase, passt in keinen Zauberhut mehr hinein! Wohl wäre er ein Garant für den Euro, darauf kommt es freilich an?
Der Milliardär Warren Buffett sagt, es gibt den entscheidenden Krieg, den Krieg Reich gegen Arm, und die Reichen ge- winnen ihn. Indizien? Die Regierungen hier in Europa (Deutschland, Frankreich, auch Österreich). Auf die Armen hintreten, nicht den Mut haben, endlich die Reichen ordentlich zu besteuern. Das Volk hat nichts mehr zu sagen. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird neu gewählt.
Theodor Arbeiter,
Graz/Hermagor
Mit gemeint
LB „Sinnvolle Entscheidung“, 30. 5. Ich stimme der Lesebriefschreiberin vollinhaltlich zu: Wozu das Binnen-I? Es gibt vernünftigerweise in Zukunft nur mehr die weibliche Form in den Formulierungen. Die Männer sind, wie seit vielen Generationen die Frauen, mit gemeint, Herr Leserbriefschreiberin. Basta!
Wer wird in 50 Jahren noch einen Gedanken verlieren über die „Herrenformulierung“– niemand.
Veronika Kapeller,
Arriach
Verlorene Talente
LB „Gebremste Überflieger“, 29. 5. Die Verfasserin des o. a. Leserbriefes spricht mir aus der Seele. Zeichenstunden, Werkstunden usw. fallen dem Sparstift zum Opfer. Individuell sein ist heute nicht mehr gefragt. Schade um die vielen Talente, die da verloren gehen.
Andrea Hohenwarter,
Kleblach
Säbel statt Pistolen?
„Berittene schon im Juni“, 26. 5. Unsere Polizei bekommt Pferde statt Motorräder. Bekommt sie auch Säbel statt Pistolen?
DI Alfred Krejza,
Graz