Infineon gibt Takt für Industrie 4.0 vor
Infineon Österreich koordiniert das 47 Millionen Euro schwere Großprojekt iDev40 zur Vernetzung der Wertschöpfungsprozesse. Zukunft der Arbeitswelt im Fokus.
Von Villach aus wird ab sofort drei Jahre lang eines der größten europäischen Projekte zum Thema Industrie 4.0 gesteuert: iDev40 – Integrated Development 4.0 – heißt das Forschungsprojekt, das sich auch mit der Weiterentwicklung der Arbeitsplätze der Zukunft beschäftigt. Neue Jobprofile und Qualifikationen sind ein wesentlicher Pfeiler; Prozesse „von der Idee bis zum Kunden“zu untersuchen und schließlich zu digitalisieren und automatisieren ein weiterer. Letztlich wird die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette angestrebt – ein Vorhaben, das im engen Zusammenhang zum vor fast vier Wochen angekündigten Projekt des Baus einer neuen 300-mmWaferfabrik steht. Diese soll, wie berichtet, voll automatisiert arbeiten und einen jährli- chen Zusatzumsatz von 1,8 Milliarden Euro beitragen.
Ziel des iDev40-Projektes sei es zudem, mehr als 15.000 der am Projekt beteiligten Arbeitsplätze zu sichern. So arbeiten bei Infineon schon heute Mitarbeiter über Tausende Kilometer Entfernung in „Smart Rooms“zusammen, um etwa gemeinsam mit Spezialmikroskopen Siliziumscheiben zu untersuchen: „Das ist wie Google Earth im Nanometerbereich. Seinen Arbeitsort ändern muss kein Mitarbeiter“, erklärt Jochen Hanebeck, Chief Operations Officer (COO) von Infineon Technologies gestern in Villach.
38 Partner aus sechs Ländern nehmen an der Vernetzung von Entwicklungs- und Produktionsprozessen für elektronische Systeme teil. 47 Millionen Euro fließen in dieses Forschungsvorhaben. Im Fokus stehen weiters sicheres Daten- und Wissensmanagement sowie der di-