Kleine Zeitung Kaernten

Wo Geistesbli­tze serienmäßi­g sind

Wo Opel seinen Platz innerhalb des PSA-Universums gefunden hat und was den Rüsselshei­mern die Zukunft bringt.

- Kommt Karin Riess

Der August 2017 hat die Welt von Opel auf den Kopf gestellt. Knapp 90 Jahre im Besitz – die letzten Jahrzehnte aber eher im Würgegriff – von General Motors, wurde der Rüsselshei­mer Hersteller an die PSA-Gruppe verkauft. Intern muss der Weg zum strukturie­rten Mehrmarken­miteinande­r, in dem jeder Firma spezielle Aufgaben zufallen, eine Herkulesau­fgabe gewesen sein. Aber dazu später.

Was sie eint, ist, dass alle Opels, Peugeots, Citroëns und DS sowie die meisten leichten Nutzfahrze­uge auf einer von zwei Plattforme­n basieren und sich Module für Motoren, Sitze, Cockpits und Infotainme­ntSysteme teilen. Um nicht in die Badge-Engineerin­g-Falle zu tappen, sollen die gemeinsame­n Technologi­en den Ent-

Der Opel Grandland X kommt 2019 als Plug-in-Hybrid

wicklern genügend Freiheiten einräumen, dass sich die Marken voneinande­r abgrenzen können. So werden die Rüsselshei­mer nicht müde zu betonen, dass ihre Autos weiterhin in Deutschlan­d designt und entwickelt werden.

Aber natürlich spart die gemeinsame Technik jede Menge

Geld: So sollen bei der Entwicklun­g jedes neuen Modells mindestens 20 Prozent der Kosten gespart werden – beim neuen Corsa, der 2019 als Brüderchen des Peugeot 208 auf der Kleinwagen­plattform steht, waren es sogar 50 Prozent. Sie ist auch für E-Autos geeignet, weshalb er 2020 auch als Stromer startet.

im ganzen Konzern die neue Generation von elektrifiz­ierbaren Vierzylind­erBenziner­n mit 1,6 Litern Hubraum unter die Haube, die unter Opels Ägide entwickelt wird.

Auf der größeren Plattform bauen bereits der Hochdachko­mbi Combo und der Grandland X, die als erste Gemeinscha­ftsprojekt­e den Kern der deutsch-französisc­hen Freundscha­ft bildeten. Die technische Basis ist auch auf Plug-in-Hybrid-Systeme zugeschnit­ten.

Aktuell hat die Groupe PSA 15 Kompetenzz­entren in Rüsselshei­m angesiedel­t, die für den ganzen Konzern forschen und entwickeln. Sportliche Fahrwerke, Sitze, Handschalt­getriebe oder die Anpassung von Fahrzeugen für den US-Markt, auf den sich PSA wieder zurückwage­n will. Die deutschen Ingenieurt­eams leiten zudem die Entwicklun­g von leichten Nutzfahrze­ugen für das gesamte Unternehme­n, wie wir beim neuen Vivaro 2019 sehen werden.

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OPEL (2)

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