Bischöflicher Abschied in drei Etappen
Wie sich katholische Kirche und offizielles Kärnten von Bischof Schwarz verabschieden. /Gerüchte um Caritas. Von Andrea Bergmann
Im Dreiklang verabschieden sich die katholische Kirche und das offizielle Kärnten in den nächsten Tagen von Diözesanbischof der mit 1. Juli als Bischof von St. Pölten amtseingeführt wird und seit 2001 in Kärnten war. Die überregionalen medialen Begleittöne sind mit dem Aufzeigen des Magazins „News“von „Affären, Macht und Intrigen“alles andere als festlich. Wobei in Kärnten selbst das große Echo ausbleibt: Weil Schieflagen seit Jahren bekannt sind, über Jahre aufgezeigt auch von der Kleinen Zeitung.
Ein Dreierteam mit Pater
Dompfarrer und
Leiter der slowenischen Abteilung des bischöflichen Seelsorgeamtes, bereitet drei kirchliche Feiern vor. „Der Bischof wünscht es sich einfach“, betont Sitar, den Schwarz zum Bischofsvikar für Bildung, Kunst und Kultur gemacht hat. Offiziell vom Bischof verabschieden können sich kirchliche Mitarbeiter von Diözese und Bistum beim alljährlich stattfindenden Mitarbeiterfest im Stift St. Georgen am Längsee, das am
21. Juni stattfindet.
Das offizielle Kärnten, Vertreter der Landesregierung, Stadt Klagenfurt, von Kirchen und Vereinen ist zumindest teilweise beim Festgottesdienst am
24. Juni (15 Uhr) im Dom zu Klagenfurt dabei. Das Kirchenhaus hat mit circa 600 Plätzen ein beschränktes Platzangebot. Überlegungen für einen FreiluftGottesdienst hat man verworfen, es könnte zu heiß sein oder regnen. Die Kärntner Priester wurden laut Sitar gebeten, aus Platzgründen zur dritten Festlichkeit zu kommen. Am 27. Juni wird im Dom zu Gurk beim Hemmafest diesmal auch der Abschied von Bischof Schwarz gefeiert. Und dabei ein besonderer Akt gesetzt. In Erinnerung an den Papstbesuch 1988 und die Heiligsprechung von Hemma 1938 wird eine Skulptur des Künstlers
eingeweiht. us terminlichen Gründen werden Landeshauptmann
und möglicherweise auch Superintendent
erst in Gurk dabei sein und dort ihre Reden halten. Im Dom zu Klagenfurt wird Bürgermeisterin
Aden Bischof würdigen. Als Vertreter der katholischen Kirche Kärnten wird bei allen drei Feiern Generalvikar
der Redner sein. Wobei mit der Versetzung des Bi- schofs der Generalvikar und die drei Bischofsvikare ihre Ämter verlieren. Schwarz hat die vier allerdings per Dekret bereits zu „Ständigen Vertretern“ernannt. In etwas eingeschränktem Modus führen sie ihre Ämter weiter. Der nächste Bischof von Gurk-Klagenfurt kann dann sein Team selbst zusammenstellen. itar, von dem es heißt, dass er mit Bischof Schwarz mit nach St. Pölten geht, will das gegenüber der Kleinen Zeitung nicht bestätigen. „Es ist die Frage, wen Bischof Alois braucht und welche Aufgaben es in Kärnten gibt.“Die Pfarre St. Andrä im Lavanttal könne er zurzeit nicht abgeben, sagt Sitar. „Ich bin in erster Linie Seelsorger“, hält er fest.
SEin Gerücht sorgt innerkirchlich derzeit auf Aufregung: Die deutsche Stiftung Liebenau soll die Kärntner Caritas übernehmen, ist zu hören. CaritasDirektor weist das gegenüber der Kleinen Zeitung entschieden zurück. Er verweist allerdings auf Überlegungen, „wie wir den Pflegebereich in die Zukunft führen. Eine Möglichkeit wäre, dass die Stiftung Liebenau für diesen Bereich Mittel und Know-how einbringt. Es ginge um Neuinvestitionen und Innovationen. Von den Werten her sind wir ja gleich. Doch die Heime betreiben wollen weiterhin wir“, sagt Marketz.
Die Caritas führt in Kärnten neun Pflegeheime mit 602 Betten und 427 Mitarbeitern. Deren Befürchtungen, dass sich bei den Dienstverträgen etwas ändern könnte, entkräftet Marketz. „Die bleiben gleich.“Derzeit würden die Gespräche mit der Stiftung etwas stocken. Es spieße sich bei Rechtsfragen.