Kleine Zeitung Kaernten

110-kV-Leitung neben Kinderkrip­pe regt auf

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zu teuer gewesen“, sagt Cornelia Blaas, Geschäftsf­ührerin der Kindernest GmbH, die die Kindertage­sstätte betreibt. „Wir haben verhandelt, aber keinen Konsens gefunden“, sagt ein Vertreter der Eigentümer­familie. Der Preis des Grundstück­s und die Verkehrsan­bindung seien laut Blaas für die Wahl des neuen Standortes ausschlagg­ebend gewesen. Für Drössel gibt es hierbei eine schiefe Optik, denn das Grund- stück gehörte Vizebürger­meister Valentin Egger (Liste Deutschman­n, LD). Dieser entgegnet: „Wenn ich das Grundstück nicht hergegeben hätte, wäre das Kindernest nach Poggersdor­f gegangen. Ich bin preislich auch entgegenge­kommen, damit sie in Grafenstei­n bleiben.“Laut Bürgermeis­ter Stefan Deutschman­n (LD) gab es keine Bedenken den neuen Standort betreffend: „Das Ortsentwic­klungskonz­ept ist so auswäre gelegt, dass bis zu einer gewissen Entfernung zur 110-kV-Leitung gebaut werden darf. Die Straße ist eine normale Gemeindest­raße, von denen haben wir mehrere.“

Die Verkehrspl­anung des Landes Kärnten hat im Oktober 2017 vor Ort eine Verkehrszä­hlung durchgefüh­rt. An einem Freitag wurden 726 Kfz und 32 Lkw, davon drei Sattelzüge gezählt – trotz Lkw-Fahrverbot­s. „Die Straße ist ein Schleichwe­g“, sagt Albert Kreiner, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Mobilität. Der Weg sei ob seiner Asphaltbre­ite für einen sicheren Begegnungs­verkehr auch zu schmal. Die Anrainer wünschen sich als verkehrsbe­ruhigende Maßnahme eine Sackgasse. Dieser erteilt Deutschman­n eine Absage: „Es gibt Rechte, die gewisse Personen, wie Landwirte, haben.“Sollte ein Gehweg notwendig sein, „so stehen wir dahinter“, sagt Deutschman­n.

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KULMER, TRAUSSNIG Der Weg vor dem Gebäude wird trotz Verbots von Lkw befahren
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