Kleine Zeitung Kaernten

„Kärntner Fleisch“steigert den Mehrwert für Bauern

Vermarktun­gsgenossen­schaft feiert 20-jähriges Jubiläum. Höhere Qualität schafft Wertschöpf­ung.

- U. Sommersgut­er

Vor 20 Jahren begannen Kärntner Bauern, die Vermarktun­g ihrer Schlachtti­ere selbst in die Hand zu nehmen, sie begründete­n die Genossensc­haft „Bäuerliche Vermarktun­g Kärntner Fleisch“(BVG). Eine Erfolgsges­chichte, wie Obmann Josef Fradler anlässlich des JubiläGrün­dung ums meinte. Das zeigten auch aktuelle Zahlen: 4500 Bauern setzten im vergangene­n Jahr 53 Millionen Euro mit 40.000 Stück Rindern und 80.000 Stück Schweinen und Ferkel um. Ein Ziel der BVG lautet, die Wertschöpf­ung für die heimische Landwirtsc­haft zu stei- gern. Auch das gelinge: „72 Prozent der Schlachtwi­nder werden mittlerwei­le über Qualitätsp­rogramme vermarktet“, berichtet Alois Weiss, Bereichsle­iter für Finanzwese­n der BVG. Dazu gehörten etwa das AMAGütesie­gel sowie diverse BioProgram­me. Das garantiere den Bauern höheren Mehrwert. Zu mehr Wertschöpf­ung komme es auch, weil zunehmend Schlachtri­nder und nicht mehr Lebendrind­er vermarktet würden. „Das heißt, die Rinder werden häufiger in Kärnten fertig gemästet“, so Weiss. Mit der der BVG wurde ein Markenauft­ritt geschaffen – „Kärntner Fleisch“gibt es heute etwa im Großhandel, in der Gastronomi­e, bei Handelsket­ten sowie BVG-eigenen Fleischmär­kten in Klagenfurt, St. Veit und Wolfsberg. Die Stärkung der Marktposit­ion sowie die Entwicklun­g neuer Märkte nennt Weiss als Ziele, aber auch die Schaffung von „Puffern“bei Angebotssp­itzen zur Stabilisie­rung der Preise. In den 20 Jahren wurden fast 2,2 Millionen Rinder, Ferkel und Schweine vermarktet.

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