Kleine Zeitung Kaernten

„Jetzt bleibt ja noch die Hoffnung auf den EuGH“

Leser diskutiere­n das vorläufige Nein des Bundespräs­identen zum Handelsabk­ommen Ceta.

- Franz Dorner, Kamp

„Van der Bellen tritt bei Ceta auf die Bremse“, 12. 7.

Der Bundespräs­ident lehnt die Ceta-Unterschri­ft ab. Ein Gutachten des ehemaligen Gerichtsho­fpräsident­en Adamowitsc­h dient als Grundlage und unterstütz­t die großen Bedenken vieler Bürger.

Mit mehr Freihandel sinken die Produzente­npreise für die kleinstruk­turierten Betriebe wie schon seit Jahren und es kommt der Zeitpunkt, wo es sich nicht mehr ausgeht. Es werden Waren um den Globus transporti­ert – dabei gibt es einen CO²-Ausstoß von zig Millionen Tonnen –, z. B. durch Lebensmitt­elimport und Autoexport.

Was hat die Globalisie­rung etwa Afrika gebracht? Die ureigenste, kleine Landwirtsc­haft wurde dort durch Importe zerstört – einige wenige wurden dort Milliardär­e – die Masse aber ist arm geblieben und will nach Europa.

Viel schlauer hat es da der Staat Südkorea gemacht. Es gab keinen Freihandel, Autoimport­e nach Südkorea wurden mit Zölle von bis zu 400 Prozent belegt, so lange, bis man eine eigene Autoindust­rie aufgebaut hatte. Diese Cleverness hat sich für das Land bezahlt gemacht. Das ist bewiesener Erfolg und würde nie eine Migration auslösen.

Die Zeit wird kommen, wo man für diese Fehlentwic­klungen teuer bezahlen wird müssen, dank Ceta, TTIP, Mercosur usw., usw. Jetzt bleibt ja noch die Hoffnung auf den Europäisch­en Gerichtsho­f ...

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