Sie sagt wieder an
Auftritt Chris Lohner! Ab morgen präsentiert sie eine Woche lang das Programm. Über Zierfische und alterslose Stimmen.
Jahrhundertstimme, Bildschirmikone, Schauspielerin, Autorin und Kabarettistin Chris Lohner. Zum 75er hat ihr der ORF, dessen Gesicht sie jahrzehntelang war, ein charmantes Geschenk gemacht. Ab morgen wird ihre Stimme mit dem unverwechselbaren Timbre auf ORF III für eine Woche pünktlich um 20.13 Uhr das Programm ansagen.
„Es ist schon alles aufgezeichnet“, sagt Lohner zur Kleinen Zeitung. Und das ging ruckzuck. In eineinhalb Stunden war es erledigt, inklusive Einleuchten und Schminken. Besonders wit- zig: „Für Samstag muss ich auch meine eigene Moderation ankündigen“– für die Reihe „Aus dem Archiv“mit
Wolfgang Böck.
„Das ist ja alles 100 Jahre her!“, antwortet die Frau mit dem roten Pagenkopf auf die Frage, ob sie das vermisst habe. Nachsatz: „Nein, das war der Anfang für mich. Ich bin kein Zierfisch und keine Ansteckblume mehr.“In der nächsten Saison bekommt die Kultstimme auf der Volksoper die große Bühne – „eine Sprechrolle, es muss sich also niemand fürchten, dass ich singe“. Dass man ihre Stimme besonders finde, freue sie. Aber: „Ich lebe mit ihr ja schon ewig.“Extra geschont werde diese nicht. „Ich renne nicht mit Seidenschal um den Hals herum, ich habe einfach Spaß daran, mit ihr zu arbeiten.“Und so sehr sie sich darüber freue, dass im Alter („Älterwerden ist kein Einzelschicksal“) Hirn und Meinung mehr gefragt seien, so sehr freut sie sich, dass ihre „Stimme nicht gealtert ist“.