Kleine Zeitung Kaernten

Kärnten mit RekordHand­elsbilanz: eine Milliarde Überschuss.

2500 Exporteure schrauben Ausfuhren auf 7,56 Milliarden Euro. Handelsbil­anz 2017 mit über einer Milliarde im Plus. USA überholen Italien als zweitwicht­igsten Exportmark­t.

- Von Uwe Sommersgut­er

Deutschlan­d bleibt für Kärnten mit Abstand der wichtigste Handelspar­tner für Waren aller Art: Mehr als ein Viertel aller Ausfuhren gehen an den Nachbarn. 2017 konnte das ohnehin hohe Niveau erneut leicht gesteigert werden – Exporten im Ausmaß von 2,153 Milliarden Euro (+0,1 Prozent) stehen Importe in der Höhe von 2,137 Milliarden Euro (+4,3 Prozent) gegenüber. Während der Titel „Wichtigste­r Handelspar­tner“schon traditione­ll an Deutschlan­d geht, hat die USA Italien als zweitwicht­igsten Exportmark­t abgelöst: Ausgeführt werden Maschinen und Technologi­e, aber auch (einmaliges) Projektges­chäft spielt eine gewichtige Rolle – gegenüber 2016 nahm der Wert der Exporte um satte 41 Prozent auf knapp 900 Millionen Euro zu. Auch Italien, nunmehr auf Platz drei, erholt sich als Absatzmark­t (+5,4 Prozent, auf 771 Millionen Euro), gefolgt von Slowenien (306 Millionen, +13,1 Prozent). Im Handel mit diesen Ländern erzielt Kärnten einen teils kräftigen Bilanz-Überschuss. Anders bei China, für Kärnten das drittwicht­igste Importland (480 Millionen Euro), aber erst auf Rang acht bei den Exporten. Aber auch im „Reich der Mitte“werden Maschinen und Anlagen aus Kärnten zunehmend nachgefrag­t: Die Exporte stiegen im Jahr 2017 um fast 40 Prozent auf 211 Millionen Euro – auch hier sind Produktion­sanlagen und Maschinen die heimischen „Bestseller“. Wirt-

schaftskam­mer-Präsident Jürgen Mandl, sieht „die besten Zahlen aller Zeiten“als Zeugnis der „Dynamik und Kraft“in Kärnten. 2500 Unternehme­n exportiert­en im letzten Jahr in Summe Waren im Wert von 7,563 Milliarden Euro. Auch 2018 sei man „extrem gut unterwegs“, wenngleich Mandl wegen aufziehend­er Handelskon­flikte das Halten des Vorjahrese­rgebnisses als Erfolg ansehen würde. Der Eroberung neuer Märkte, etwa in Südamerika, Asien und Afrika, gilt daher höchste Aufmerksam­keit: „Wir müssen versuchen, auf vielen Füßen zu stehen“, sagt Mandl. Wirtschaft­slandesrat Ulrich Zafoschnig will mit der „Exportoffe­nsive“, die Land und Wirtschaft­skammer mit je 400.000 Euro pro Jahr bis 2023 fördern, „die wichtigste Säule im Kärntner Wirtschaft­sleben“stärken. Auch Importe nehmen zu: um 8,1 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Der Außenhande­lsÜberschu­ss beträgt 2017 1,066 Milliarden Euro.

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Export-Kaiser: Fischer Edelstahlr­ohre in Griffen, Kohlbach in Bleiburg, Konrad Forsttechn­ik in Preitenegg
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FRITZ/KK (1), TRAUSSNIG (1) WEICHSELBR­AUN (2) Außenhande­ls-Experte Höfferer, Präsident Mandl, Landesrat Zafoschnig

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