Kleine Zeitung Kaernten

Die Zukunft des blonden Viehs

Wenn Leidenscha­ft den Stier bei den Hörnern packt.

- Christian Wetternig

Das schwerste Kärntner Blondvieh, ein Ochse vom Gasthof Funder in Mölbling, brachte einst 1406 Kilo auf die Waage. Trotz bemerkensw­erter Robustheit stand die Rasse im vorigen Jahrhunder­t vor dem Aussterben. Nur noch wenige Tiere grasten auf den heimischen Wiesen, als eine Gruppe rund um Landwirt Raphael Pliemitsch­er aus Eberstein am 1. Mai 1994 den Kärntner Blondviehz­uchtverein gründete. Das Ziel: der Erhalt des heimischen Rindviehs. Blickt man heute in die Ställe von 150 Berg- und Grünlandba­uern, dann zählt man insgesamt 1300 Stück Blondvieh. Tendenz steigend. Wenn am Sonntag das 22. Blondviehf­est in Eberstein gefeiert wird, dann schaut man vor allem nach vorne. Junge Landwirte werden gesucht, um dem Verein weiter Zukunft zu geben. Leidenscha­ftliche Menschen, die die Chance nutzen und den Blondvieh-Stier bei den Hörnern packen.

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