Die Zukunft des blonden Viehs
Wenn Leidenschaft den Stier bei den Hörnern packt.
Das schwerste Kärntner Blondvieh, ein Ochse vom Gasthof Funder in Mölbling, brachte einst 1406 Kilo auf die Waage. Trotz bemerkenswerter Robustheit stand die Rasse im vorigen Jahrhundert vor dem Aussterben. Nur noch wenige Tiere grasten auf den heimischen Wiesen, als eine Gruppe rund um Landwirt Raphael Pliemitscher aus Eberstein am 1. Mai 1994 den Kärntner Blondviehzuchtverein gründete. Das Ziel: der Erhalt des heimischen Rindviehs. Blickt man heute in die Ställe von 150 Berg- und Grünlandbauern, dann zählt man insgesamt 1300 Stück Blondvieh. Tendenz steigend. Wenn am Sonntag das 22. Blondviehfest in Eberstein gefeiert wird, dann schaut man vor allem nach vorne. Junge Landwirte werden gesucht, um dem Verein weiter Zukunft zu geben. Leidenschaftliche Menschen, die die Chance nutzen und den Blondvieh-Stier bei den Hörnern packen.